Therapie

#1
Hallo an alle, die gerne z'ruckreden!

Hat schon mal jemand eine mehrwöchige stationäre Therapie gemacht und kann mir seine Erfahrungen mitteilen???
Muss man vor irgendetwas Angst haben? Kann man sich dort gut aufgehoben und gut betreut fühlen? Wie sieht's dort aus? Wie in einem typischen Krankenhaus (mit Mehrbettzimmern) oder eher wie in einem Wohnheim? Es wäre sehr hilfreich, hier einige Erfahrungen zu lesen. Da wahrscheinlich die stationären Therapien nicht überall gleich aussehen, würden mich besonders Therapieerfahrungen bei den Barmherzigen Schwestern in Wien interessieren.
Ich dank Euch jetzt schon, falls mir da jemand weiterhelfen kann! Wünsch Euch allen einen entspannenden Abend und träumt's was schönes!

stationaere thearpie

#2
Die hat mir damals nicht so gut gefallen, aber sehr gut getan. Ich war mit noch ner Bulimikerin in nem Zwei-personen-Zimmer. Wir waren insgesamt 9 Leute - 6 Frauen, 3 Maenner - und zwei Therapeuten.

Das gute war, dass es sich primair nicht um's Essen drehte sonders um die Probleme mit den Leuten aus der Gruppe. Da hab ich erstmal gemerkt, wie schwer es mir faellt meine Gefuehle auszusprechen. Es hat mir gut getan 8 Wochen lang nicht allein zu sein. Ich habe mitbekommen, was andere Leute fuer Probleme haben - das war auch sehr gut, ich dachte ja einerseits, dass es niemandem schlechter geht als mir, aber andererseits hatte ich doch eine grosse Arroganz anderen Leuten gegenueber, die dicker und haesslicher waren als ich. Und in der therapie merkte ich erstmal, dass diese Arroganz eigentlich nur eine Verdraengung meiner eigenen scheissgefuehle war.

naja - fuer mich ist es im nachhinein voellig logisch, dass meine Bewusstwerdung der Essstoerung mit einer stationaeren Therapie beginnen musste.

Ich wuensche dir viel Glueck und Kraft dabei. Und vertraue darauf, dass andere menschen dir helfen koennen.
Janian

#3
Liebe j_stopperka!
Dass war ur nett von Dir, dass Du mir geantwortet hast. Weißt Du, die Wahrheit ist, ICH hab nicht die Essstörung. Eine sehr liebe Freundin von mir ist betroffen. Wir kennen uns seit doch schon einigen Jahren und ich hab's erst vor wenigen Wochen erfahren... War total geschockt, hab mich auch abgesehen von meinem Wissen über Essstörungen NOCH und NOCH über Bulimie informiert, um SIE besser verstehen zu können. Doch zum eigentlichen Thema "Therapie": Sie hat sich zum Glück zur stationären Therapie entschlossen (wie's dort also ist, weiß ich jetzt schon), aber es schaut nicht gut aus.... Ich glaub, sie ist noch immer nicht bereit, ihre Sucht wirklich anzuerkennen (obwohl sie eh immer von der Bulimie als Krankheit spricht), sie nutzt die Freigänge nur, um endlich in Ruhe k* zu können.... Es ist für alle Angehörigen ein Drama, das alles mitzuerleben. Man weiß, man kann nicht wirklich helfen, außer für sie da zu sein. Aber sie sucht ja gar nicht die Unterstützung der Familie bzw. der Freundin. Sie betrachtet alle als Feinde....
*snief*
Aber, sorry, ich möcht Dich da gar nicht zuquatschen. Darf ich Dich fragen, wie's Dir heute geht....?! Hast Du die Krankheit in den Griff kriegen können....?!
Ein schönes Wochenende wünscht Dir Happy