#22
von doBella
...ich fühl mich in diesem beitrag voll und ganz angesprochen...
bis vor einem Jahr war ich ein model, heute habe ich normalgewicht und von meiner aussenwelt bekomme ich das gefühl vermittelt als wäre ich vom schönen schwan zum hässlichen entchen mutiert...
Ich war ein dünnes kind, ein pummeliger Teenager und mit eisenem willen hab ich ****kg abgenommen, mir die haare blond gefärbt, viel sport gemacht udn auf einmal hab ich mein geld mit modeln verdient. es war immer ein kampf, ich war nie eine von denen die "essen können was sie wollen". Ich hab gelebt, geraucht, getrunken, partygemacht, sex gehabt und war danach immer einsamer als davor. "freunde" hatte ich unmengen, es hat mich jahre gekostet zu begreifen, nur weil auf einmal jeder kerl mit mir ins bett will, heisst das noch lange nicht, dass er sich für MICH interessiert. Das hat mir viel unnötigen schmerz bereitet.
heute steh ich da, 31, mein körper müde, auf meinem kopf kahle stellen, zwei kleidergrössen mehr als noch vor einem jahr und frage mich wofür das alles? all die jahre kampf? Ich war ohnehin nie gut genug, nie liebenswert genug, nie schlank genug, nie schön genug, es gibt immer eine die besser ist. ich treffe nur noch die ganz wenig ECHTEN freunde, die schicken Elite People meide ich. Weil sie nicht erkennen wie oberflächlich sie sind und weil ich nicht über berg bin und mir ihre mitleidigen blicke "wie ich jetzt aussehe" und ihre blöden sprüche weh tun.
traurig finde ich nur, dass die umwelt einem auch als "besseren" menschen behandelt wenn man dem ideal entspricht. in meinem umfeld sind auch fast alle sehr schlank. früher war ich die dünnste, jetzt bin ich die dickste. Ich frage mich immer wieder warum unsere gesellschaft so tickt....
Zuletzt geändert von Anonymous am Mi Mai 26, 2010 8:35, insgesamt 1-mal geändert.