1. mal therapie, wie hilfe finden?

#1
ich hoffe irgendjemand von euch mit therapieerfahrung kann mir helfen.
ich bin jetzt 21 jahre alt und habe seit 5 jahre bulimie, in den letzten monaten kommen noch tägliche suizidgedanken hinzu und starke depressionen. ich würde ja sehr gerne eine therapie machen, aber ich bin mir sicher, dass ambulant bei mir absolut keinen sinn macxht, da ich einfach aus meinem umfeld für einige zeit raus muss um neu beginnen zu können.
nur hab ich absolut keine ahnung wie ich zu einem klinikplatz komme. ich hab langsam angst vor mir selber und ich reiße meine ganze familie ins unglück.
was sind die ersten schritte?

PS ich bin aus wien, vielleicht hat ja jemand von euch schon erfahrungen gemacht, der aus der gegend ist

#2
hallo, liebe kassandra,
ich würde dir gerne weiterhelfen,
BITTE melde dich bei mir, ich rufe dich dann zurück oder per mail an
fasching@wiener.hilfswerk.at
oder 522 57 13/ 441
ich arbeite auch mit vielen instutionen zusammen und ich würde mich sehr freuen,wenn du dich melden würdest!
mit ganz lieben Grüßen
mag. fasching sonja

#3
Liebe Kassandra!

Ich kann gut verstehen, dass Du Distanz zu Deinem Umfeld gewinnen willst. Ich halte das auch für wichtig wenn man an sich arbeiten und etwas verändern will und die Situation zu Hause eingefahren ist.

Das Problem ist allerdings, dass stationäre Therapien in der Regel nur dann genehmigt und die Kosten von den Krankenkassen getragen werden, wenn dem Antrag eine ambulante Therapie vorangegangen ist.

Der erste Schritt sollte und muss in jedem Fall der Gang zu Deinem Hausarzt sein. Der muss Dir eine Überweisung für eine psychotherapeutische Therapie schreiben.
Vielleicht kann Dein Hausarzt Dir auch Therapeuten empfehlen, die sich mit Esstörungen auskennen.
Ansonsten musst Du selbst mal nach geeigneten Therapeuten suchen.
Wenn Du einen gefunden hast, kannst Du ja gleich sagen, dass Du eine stationäre Therapie anstrebst.
Die ambulante Therapie hätte auch den Sinn und Zweck Dich auf die stationäre Therapie vorzubereiten, damit Du dort dann auch wirklich effektiv an Dir arbeiten kannst.
Wie wäre es denn, wenn Du erstmal 25 Stunden ambulant machst - das wäre dann ein halbes Jahr - und Dich parallel um den Antrag für die stationäre Therapie kümmerst. Der ganze formale Aufwand hat bei mir seinerzeit nämlich auch etwa ein halbes Jahr gedauert bis der Antrag genehmigt war.
Vor der stationären Therapie in ambulanter Behandlung gewesen zu sein kann auch den Vorteil haben, dass Du nach der Stationären ambulant weiter betreut wirst - wenn Du bei dem Therapeuten bleiben möchtest und mit ihm vereinbarst, dass die Therapie bei ihm/ihr nach dem Klinikaufenthalt fortgeführt wird. Das ist sehr wichtig. Der Neustart nach der Stationären wird ohne ambulante Betreuung nur schwerlich gelingen.

Lieben gruß
Lupus

#4
gute nachricht. ich hab nach EINEM EINZIGEN gespräch sofort einen thera-platz für 8 wochen bekommen. noch einen monat und ich bekomme die chance für einen neuanfang. der arzt war wahnsinnig nett und hat sofort die richtigen fragen gestellt. ob ich selbstmordgedacnken habe, mich andersartig selbst verletzte, wie es in unserer family so ausschaut usw.
habe offen mit ihm reden können und er hat sofort gesagt, dass ich stationär gehen soll, weil ambulant wohl wenig sinn hat.
bin so glücklich :P
lg kassi

#5
Da hast Du ja ein riesen Glück gehabt auf einen so kompetenten Arzt zu treffen. Gratulation und viel Erfolg bei Deinem Neuanfang!

Lieben Gruß
Lupus
cron