Re: Life

#361
*Tine* hat geschrieben:Aber ich glaube du willst überhaupt nicht an diese positiven Dinge denken, wilslt dir die Liebe von uns holen indem du hier mit dem Fuss aufstampfst und rumbrüllst und schlimme Dinge shcreibst. So klappt es aber nicht.
Ja, und ich finde das pathologisch. Und kann Tine nur zustimmen.

Es geht uns hier auch allen nicht darum Coco, dass wir dir eins Auswischen oder dich nicht verstehen wollen. Wir wollen das, wir möchten das und wir alle sind auch für dich da. Aber nicht, um mit dir in deine Wut, deinen Selbsthass einzusteigen, sondern um dir vielleicht Tipps/Ratschläge/Denkanstöße für einen Weg raus zu geben.
Denn alles andere macht für *uns* gar keinen Sinn. Also hole dir bitte die Hilfe, die DIR zusteht.

Und Tine, vielleicht lernt sie sogar einen *Arzt* kennen. :P (Wie ich dieses Klischee hasse)

Alles Liebe, eure Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Life

#362
ich kann den anderen nur zustimmen...

sorry, aber was soll es bringen, sich hier in irgendeine sch**** reinzusteigern?
wir alle haben nen knacks, und du hast wirklich genug durchgemacht. aber es wird einfach nicht besser wenn du nur dasitzt und dich selbst bemitleidest.
wie gesagt, du musst in der realität ankommen... sonst kann dir keiner helfen.

Re: Life

#363
liebe Coco,
was können wir tun,was Dir hilft?
Was brauchst Du grad?

Janigrüße
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: Life

#365
Ja, so halb.

Ich fühle mich hier extrem unwohl, beobachtet, belauscht. Meine Mutter stört mich notorisch und rennt die Bude ein, so wie damals. Ihr gefällt es nicht, wie jetzt mein Zimmer ist. Und achso, ich wäre auch noch ein Messi :roll:

Sie ist überall präsent. Das schlägt mir auf den Magen. Bin ständig gestresst. Heute habe ich ihre Nähe im Wartezimmer nicht ausgehalten. Ich dachte, ich schlage sie zusammen. Habe mich weit von ihr gesetzt, was sie natürlich in Aufruhr brachte.

Wenn man vom Teufel spricht: Eben war sie wieder da. Ich kann ihre ekelhafte Stimme nicht hören. Ich muss kotzen.

Ich überlege mir wieder, wie ich an schnelles Geld kommen soll, um irgendwo ein Zimmer zu bezahlen. Ich habe so einen Hass und Aggressionen in mir, dass ich nahezu alles tun würde.

Am liebsten würde ich hier alles und alle zusammenschlagen und treten und einfach wegrennen, solange ich kann. Und so viele Ausdrücke wie möglich ausrufen, sie Schlampe und Hure nennen und einfach von ihr wegrennen.

Geld habe ich auch keines mehr, also werde ich bei ihr klauen müssen. Ihr könnt euch vorstellen: Eskalationen sind vorprogrammiert. Am liebsten würde ich die Schule schmeißen, abhauen, arbeiten und dann endlich meine Ausbildung anfangen.

Ich habe sehr viel Wut in mir. Irgendwann schlage ich sie zusammen.. Ich kann mich jetzt schon nicht mehr beherrschen.
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Life

#366
Hey,
du ich versteh dich irgendwie nicht. Du sagst immer wie schlimm es bei deiner Mutter ist und sowas.....
wieso bist du dann noch dort ???

Wie alt bist du noch mal ? Also ich bin mir sicher, dass es in Deutschland auch möglich ist eine Wohnung zu bekommen, ohne dazu zu Illegalen und/oder selbstzerstörerischen Mitteln greifen zu müssen.
Du machst du eine Ausbildung zur Krankenschwester, oder ? (ich mein, dass das hier irgendwo stand).
Soweit ich weiß verdient man in der Ausbildung als Krankenschwester mehr als ich in meiner Ausbildung. Noch dazu steht dir das Kindergeld zu (oder bist du über 25)....
Damit müsstest du dann jawohl über die Runden kommen, oder ?
Ich komme das auch.......

Also wenn es wirklich so schlimm ist, dann würdest du eine Lösung finden..

Re: Life

#367
Tja, warum wohne ich dort. Weil ich rausgeschmissen wurde. Ich bin 20 und Abiturientin.

Soeben habe ich meiner Mutter erzählt, dass ich meinen Mini-Job in der Altenpflege (bringt zwar nur 35 Euro ein, aber immerhin etwas) aufnehmen will. Sie erlaubt es mir nicht. Sie meint, ich bräuchte kein Geld, denn ich könnte es von ihr haben, wenn ich welches brauche.

Ach ja?

Ich möchte heute Abend weggehen mit einem Freund. Da wir so ziemlich planlos sind, habe ich mir insgeheim gedacht, ich nehme mal 10 Euro von meiner Mutter, um ihn evtl. irgendwo einzuladen.
Natürlich erzählte ich meiner Mutter eine Lüge, ich ginge mit einer Freundin (die sie gut kennt), weg. Ich sollte ihr alles haarklein erzählen, wann, wie, wo warum weshalb wieso.

Was für ein Theater es gab wegen den 10 Euro. Meine Mutter kommt/ruft mich ständig und erzählt mir, sie habe kein Vertrauen und ich würde bestimmt Alkohol kaufen.. Ach ja, Arschloch hat sie auch gesagt. Sie sitzt jetzt herum und wird wahrscheinlich gleich wieder aufspringen. Vielleicht wird sie meinen Stiefvater überreden, mir hinterherzufahren, um zu schauen, was ich tue.. Könnte ich mir gut vorstellen nach all dem, was meine Eltern früher abgezogen haben.

Ich darf auch nicht einfach so das Haus verlassen. Ich muss haarklein erzählen, was ich tun will und warum gerade jetzt. Das reizt mich wiederrum zu dem Verhalten vor 6 Jahren, als ich meine Mutter notorisch anlog, wo ich war, um mich ihrer einengenden Kontrolle zu entziehen...

Ich mache erst eine Ausbildung am Oktober, wenn ich den Platz überhaupt bekomme. Natürlich ziehe ich dann in die Wohnungen beim KH.

Über das Jugendamt habe ich mal etwas versucht. Wahrscheinlich greife ich die Idee auf.

Ich fühle mich verschlungen von meiner Mutter. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber ich habe so einen zusammengezogenen Magen den ganzen Tag lang. Ständig Anspannung. Das hatte ich bei meinem Freund wenigstens nur an der Hälfte des Tages... Ich bin frei, fröhlich, entspannt heimgekommen und war ausgeglichen. Nun brennt und drückt mein Magen seit ich aufstehe und ihr könnt euch vorstellen, dass ich nicht gerade viel runterbekomme momentan.

Es tut mir nicht gut. Auch wenn meine Mutter denkt, dass es mir gut tut. Jetzt hat sie mich die Unnormale genannt und kotzt über meinen Blick ab, dass ich böse gucke, obwohl ich nichts tue!!!!
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Life

#368
Also wenn es so schrecklich ist wie du sagst, dann geh zum Jugendamt !!!

Jugendhilfe endet eigentlich mit 18, kann aber in bestimmten Fällen noch bis zum 21. Lebensjahr ausgeweitert werden. Oder aber bei einer Eingliederung der seelischen Behinderung bis zum 27. Lebensjahr.
Das weiß ich so genau weil ich selber erst mit 20 ausm Heim gezogen bin und erst schon ein Antrag auf diese Eingliederungshilfe gestellt werden sollte.

Und selbst WENN die sagen, dass die dir nicht helfen können (was ich nicht glaube), dann können die dir aber sagen, was du ansonsten tun kannst.

Also: wenn es so schlimm ist wie du sagst, DANN TU WAS und warte nicht bis ein Wunder passiert. Denn deine Mutter hört sich nicht so an als würde sie sich plötzlich ändern. (die Hoffnung habe ich bei meiner Mutter auch aufgegeben).

Re: Life

#369
Hi,
in solchen Fällen kannst du dich auch ans Sozialamt (je nach dem wie es bei euch heißt) wenden, die bezahlen in schwerwiegenden Fällen sogar eine Wohnung, auch wenn man unter 25 Jahren ist. Dafür braucht es aber ein Gutachten oder ein Schreiben von deinem Therapeut oder so. Wird u.U: also etwas dauern, zumal du ja dann erstmal etwas suchen müsstest.
Genau, oder wie K. sagt, Jugendamt, in Ausnahmefällen könnte es durchaus noch für dich zuständig sein. Wenn man aus dem Heim kommt ist es zwar nochmal etwas anderes, aber es könnte durchaus sein.
Handele...und zwar sofort MORGEN!!
Es ist aber erschreckend, wie krass aggressiv du bist, das alles kann nicht nur deine Mutter auslösen, aber wie auch immer, ich hoffe, so wie du bei deiner Freundin siehst, dass etwas nicht ok ist, dass du es auch bei dir siehst.
Steh MORGEN irgendwo vor der Türe. Notfalls vor einer Noteinrichtung, die werden sich auch um dich kümmern.
Nutze deine Agression und HANDELE. Ich bin mir sicher, dass du das schaffst! *dichanschubs*
Danach kannst du dich um deine Freundin kümmern... :wink:
Tine

Re: Life

#370
Ps: die allerallerbeste Variante, die jetzt sofort und auf der Stelle gehen würde, die du aber nicht willst, die wäre natürlich: Psychiatrie. Da wärest du gut aufgehoben, dort gibt es Sozialarbeiter, mit denen könntest du regeln wie und wo du bis Oktober leben kannst, kannst dein eigenes Geld organisieren (evtl. Bafög oder Sozialhilfe(oder so etwas in der Art), kannst dich wieder ein wenig einkriegen und überhaupt. Aber leider leider willst du genau das ja nicht.
(Was würdest du deiner Freundin raten, wenn sie gerade an deiner Stelle wäre?)

Re: Life

#371
Hallo coco,

na ja, man arbeitet ja nicht nur wegen dem Geld. Sondern auch um Erfahrungen zu sammeln. Ob Du den Stress unbedingt vorm Abitur brauchst, musst Du wissen. :|
CoCoRiCo hat geschrieben:sie habe kein Vertrauen und ich würde bestimmt Alkohol kaufen..


Ehrlich gesagt: Ist das an den Haaren herbei gezogen?
Ach ja, Arschloch hat sie auch gesagt.
CoCoRiCo hat geschrieben:Am liebsten würde ich hier alles und alle zusammenschlagen und treten und einfach wegrennen, solange ich kann. Und so viele Ausdrücke wie möglich ausrufen, sie Schlampe und Hure nennen und einfach von ihr wegrennen.
Ihr gebt euch echt nicht viel.... Aber wirklich: Geh zum Jugendamt. Zieh bei einer Freundin ein. Ihr tut euch gegenseitig nicht gut. So viel scheint man klar zu sein....

lg

aire

Re: Life

#372
liebe coco, ist wirklich nicht boese gemeint, aber kann es sein, dass du dir in deiner opferrolle einfach so sicher bist, dass du zu viel angst hast daraus zu kommen??
du bist doch von zuhause (abhaengigkeit deiner mutter) zu deinem freund gezogen und warst dort von ihm abhaengig!
zusammengezogenen Magen den ganzen Tag lang. Ständig Anspannung. Das hatte ich bei meinem Freund wenigstens nur an der Hälfte des Tages...
mensch, ist ja viel besser! nur nie haelfte des tages! lebensqualitaet!
Ich darf auch nicht einfach so das Haus verlassen. Ich muss haarklein erzählen, was ich tun will und warum gerade jetzt.
und, spielst du mit? wenn ja, warum??
und gehst du nun nicht arbeiten, weil deine mutter sagt du sollst nicht?

du kannst nicht erwarten, dass es dir besser geht, wenn du nicht machst.
deine umstaende sind wirklich nur temporaer. besserung ist in sicht bzw reichweite. du musst nur zugreifen.
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: Life

#373
Ja, kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen!

Coco, ja, du bist in einer total blöden Situation. Und es ist alles verdammt schwierig. Aber: Du bist intelligent, mitfühlend, ehrgeizig, interessant und ein toller Mensch, und ja, du hast eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung, aber das hält dich nicht davon ab trotzdem ein großartiges, vielschichtiges und reiches (im übertragenen Sinne) Leben zu führen. Ich geb's ja zu, es ist etwas schwieriger für dich, aber trotzdem möglich.

Alles, was du dafür tun musst, ist anfangen. Mich aus den Situationen befreien (es gibt Möglichkeiten), mich auch mit Hilfe einer Therapie aus der Opferrolle zu beschreien, lernen wie du mit dir besser umgehst und dann kannst du echt (fast) alles haben, was du willst. Glaube mir das mal.

(Ich spreche aus Erfahrung - ich bin habe auch deutliche Borderline-Anteile.)

Alles Liebe, die kleine Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Life

#374
Coco ich weiß nicht ob dich das motiviert aber ich erzähl dir einfach mal was :

Vor wenigen Jahren noch war ich quasi tot. Ich lebte bei meinen Eltern. Es ging mir schrecklich. Ich hatte die Diagnose Borderline und passte damals auch mehr als perfekt in das Muster. Ich wusste damals zwa noch nicht was Borderline ist, aber ich habe es mehr als ausgelebt. Ich kotzte bis zur Ohnmacht, ritzte bis zur Notaufnahme, wollte mir das Leben nehmen usw usw. ! So sah mein Leben aus. Auf Grund einer Amnesie durch den früheren m*ssbr**ch konnte ich mich auch nicht an mein Leben vor der schrecklichen Zeit erinnern. Warum ich mich damals nicht entgültig umgebracht habe, habe ich mich lange gefragt...! Aber ich hatte einen scheinbar so krassen Lebenswillen, dass ich Ewigkeiten gekämpft habe. Ich bin zum Jugendamt, hab geheult, gefleht ich wille von zu Haus weg. Niemand hat mich gehört, das Jugendamt schickte lediglich ne Familienhilfe, die nichts brachte. Was sollte ich auch tun ? Meine Eltern zu zweit gegen mich. Klar wem man dann glaubt. Eltern, die arbeiten gehen und den besten Eindruck machen oder einem psychisch völlig kranken Kind. Ich konnte auch nicht benennen was so schlimm zu Hause ist, ich wollte einfach nur weg. Ich wusste damals noch nicht dass das was meine Mutter betreibt übelster subtiler, psychischer Terror ist. Ich wusste nur dass ich mich bis zum Grunde quäle wenn ich nicht was tue. ALso habe ich weiter gekämpft. Habe ohne meine Eltern (mit 15) den Klinikantrag gestellt, mich um alles gekümmert und hatte mit einmal Ärzte auf meiner Seite, die dem Jugendamt ihre Sicht mitteilten. Ich konnte endlich ausziehen. Auch in dem Heim in dem ich wohnte ging es mir jahrelang schlecht, so dass ich immer wieder in die Psychiatrie kam. Ich hatte tolle Betreuer, die sich liebevoll gekümmert haben. Nur dass das vorher war, saß einfach vie zu tief. Es hat niemand gegalutb dass ich in naher Zukunft alleine wohnen können werde. Es lief eher darauf hinaus, dass ich irgendwann in einer Wg für psychisch Kranke lande, wenn ich zu Alt für die Wohngruppe des Kinderheims war. Ich hab gekämpft, egal wie dreckig es mir ging. Ich wollte nicht immer nur auf dieses dumme Borderline reduziert werden. Ich wollte mein eigenes Leben, meine eigene Wohnung...auch wenn niemand mir das zugetraut hat..

Und jetzt ??? Ich lebe in meiner eigenen Wohnung, finanziere sie durch eine Ausbildung selber. Und dass nicht gegen den Rat meiner Betreuer. Denn ich habe bewiesen, dass ich es schaffe und mit einmal standen auch die Betreuer hinter der Idee auszuziehen..Ich weiß garnicht mehr wann ich das letzte mal geritzt habe, habe ein Jahr nicht gekotzt und lebe mein eigenes Leben. Klar ist alles nicht friedefreude Eierkuchen. Ich habe viel aufzuarbeiten, aber ich schaffe es. Ich habe mir ein Notfallnetz gebaut für wenn es nicht mehr geht. Weiß, wie ich mich selber einweisen kann und auch wer das sosnt tun könnte. Das gibt mir Sicherheit. Aber COco, ich fange an zu LEBEN. Und das hätte ich nicht geschafft wenn ich nicht SELBER alles dafür gegeben hätte. Man wartet oft viel zu lange auf ein Wunder,,,aber das wird nicht kommen.
ALso nimm die Beine in die Hand und tue was wenn du mit deinem jetzigen Leben unzufrieden bist.

Wie colour schon sagte: Bist du in einer ziemlich blöden Situation. Aber das heißt nicht, dass man es nicht trotzdem schaffen kann.
ALLES GUTE
Zuletzt geändert von ksiezniczka!. am Mi Dez 29, 2010 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
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