Du sprichst mir aus der Seele...ich glaube wir haben ziemlich ähnliches durchgemacht.

Ich würde es auch so machen, wie du schreibst, dass ich mich informieren würde über diese Sachen und alles dafür tun würde, dass es diesem Menschen besser geht, bzw. behutsam vorgehen. Meiner hat das auch nicht gemacht als ich ihm von meinen FAs und dem Kotzen erzählt habe. Es wurde bis zum heutigen Tage einfach totgeschwiegen. Ich habe ihn auch mehrmals darum gebeten, dass er bitte nicht vor meinen Augen Chips oder Schokolade essen soll, weil ich damit nicht umgehen kann. Wie ein Alki, der trocken ist und beim ersten Tropfen Schnaps wieder süchtig ist. So hab ich es ihm erklärt. Und was ist passiert? NICHTS. Ich hab ihn echt oft genug darum gebeten, aber er ignoriert es einfach.

Genau wie die Sache mit dem m*ssbr**ch. Er erwartet manchmal Dinge von mir im Bett, die kann und will ich einfach nicht. Komme mir dann vor wie in einem billigen Porno, so eine Schlampe die jeden mal drauf lässt und der er es grad besorgen muss. Ich hasse dieses beschissene Gefühl abgrundtief, habe es auch versucht ihm zu erklären, aber es kommt scheinbar einfach nicht oben an. Zeitweise läuft auch auf dieser Ebene grad gar nix und er kommt mir dann noch mit solchen Sprüchen wie, ich müsse mich ja nicht wundern, wenn er irgendwann mal mit ner Arbeitskollegin auf der Nachtschicht was hat, wenn ich ihn nicht ranlasse. Solche Sprüche muss ich mir anhören. Aber dann an Valentinstag, da kauft er die größten Blumensträuße, schenkt mir an meinem Geburtstag den teuersten Schmuck und alle beneiden mich für diesen "tollen Mann". Ha ha ha. Andererseits ist es aber auch naiv zu glauben, dass jemand der nicht selber so eine Scheiße erlebt hat, das alles so nachvollziehen kann, wie man auf (für andere Leute) "normale" Dinge reagiert.

Aber wegschauen ist leider ein ziemlich normales Phänomen. Ich sehe es an meiner Mutter. Wenn irgendwo in der Zeitung steht: "Sexualstraftäter geschnappt" oder sowas, dann reißt keiner mehr das Maul auf, als meine Mutter, von wegen, denen müsste man allen die Schwänze abhacken usw. Aber wenn es um ihre eigene Tochter geht, da hat sie selber jahrelang weggeschaut, obwohl sie es wusste, weil ich es ihr höchstpersönlich gesagt habe damals! Da hieß es aber "Ach, er hat es sicher nicht so gemeint, das kann ich mir bei dem ja gar nicht vorstellen". Soviel zum Thema "Wegschauen".

CoCoRiCo hat geschrieben:Dann gibts eben das Gegenteil davon. Dann hasse ich ihn für alles. Denn er ist nicht nur ignorant, er hat auch wenig Ahnung von der Welt. Er kümmert sich nicht um seine Bildung. ... ach scheisse, der Mensch hat einfach ein Brett vor dem Kopf!

Das kommt mir äußerst bekannt vor! Ich würde mir an deiner Stelle wirklich überlegen, was du dir von ihm und vor allem eurer evtl. gemeinsamen Zukunft erwartest, denn dass du mit einem solchen Mann nicht glücklich sein wirst, liegt für mich auf der Hand. Aber du hast schon Recht, übers Internet kann man eben nicht alles so darstellen, wie du es wirklich tagtäglich erlebst.

Ach, ich kann so logische Ratschläge erteilen manchmal Eigentlich müsste ich doch total glücklich und zufrieden sein mit mir und meinem Leben. Wäre da nicht das Problem, dass ich für meine eigene Situation selber ein dickes Brett vorm Kopf habe. Man hat immer Lösungen parat für die Probleme, Ängste und Sorgen der anderen. Nur bei sich selbst bekommt man es halt irgendwie nicht hin.

Ich hoffe, ich bin jetzt nicht total vom Thema weg und du konntest mir bei meinen wirren Gedankengängen noch folgen, denn ich wusste nicht so wirklich in was ich mich zuerst reinsteigern soll Ich rege mich nämlich grad auch saumäßig auf über mich und die Welt und es tut mir grad gut, dass es mir körperlich beschissen geht heute, dank fressen und kotzen. Dann spüre ich wenigstens, dass ich doch noch lebe. Vielleicht kommt ja bald mal mein LKW. Ich hätte nichts dagegen.

Hallo Leandra!

Erstmal: Danke für Deine Antwort!

Echt schaurig irgendwie, dass wir so viele Gemeinsamkeiten haben . Oh man, vielleicht liegt es einfach an der Vergangenheit, dass wir an Menschen geraten, die uns nicht gut tun

Tut mir echt Leid, dass Dein Freund so unkooperativ und überhaupt, so IGNORANT ist Vielleicht ist er auch nur machtlos oder kanns nicht verstehen, will es nicht verstehen, so eine "seltsame" Krankheit ( à la "wie kann man nicht normal essen können").

Wie lange wohnt ihr denn zusammen? Hat er Dich mal irgendwie unterstützt (... und es vllt. dann aufgegeben)?

Mein Freund hat mir, so naiv und verblödet wie er ist, erklärt, er könne die Krankheit überhaupt nicht verstehen und nachvollziehen. Aus dem Grund "weigert" er sich auch, sich darüber zu informieren.

Wenn ich das mit Deiner Mom lese, tut es mir einfach nur weh. Es ist schrecklich, wie vieles totgeschwiegen wird. Und VERGESSEN wird. Das ist bei mir der Knackpunkt. Naja, ich möchte auch nicht darüber reden. Mit meiner Mom habe ich abgeschlossen. Ich versuche es, nett zu ihr zu sein, aber ich könnte mich verletzen, wenn sie in meiner Nähe ist oder ähnliches Aber darüber will ich gar nicht reden, irgendwie...

Nein, nein, Du hast nicht verwirrend geschrieben^^ Manchmal braucht es keine Ratschläge. Es tut schon gut, miteinander zu schreiben im Schutz der Anonymität des Internets..

Ich kann mir eine Zukunft mit meinem Freund ein klein wenig vorstellen. Aber es wird wohl nicht funktionieren. Erstens, weil er einfach nicht fähig ist, Zusammenhänge zu erkennen, nicht zu ignorieren oder sich zu informieren und zu bilden (ja, letzteres ist mir sehr wichtig).
Außerdem bedeutet Partnerschaft in der Zukunft auch womöglich Kinder. Schwangerschaft. Ich finde die Vorstellung PEINLICH und pervers, schwanger zu sein, vor allem wenn es mein Freund + meine Eltern wissen würden. Meine Eltern würden dann wissen, dass mir mein Freund nahe gewesen ist . Die Vorstellung ist so schrecklich und eklig und beschämend, boah, NEVER.. Ich kann einfach nicht mehr normal leben...hab ich das Gefühl Mir ist vor ihnen überhaupt alles peinlich. Gefühle. Nähe. Schwangerschaft. Schlaf. Weiblichkeit... Naja, es liegt auch i-wie auf der Hand, wieso das so ist. Aber ich kann das keinem sagen...

Oh man, mir geht es körperlich auch total scheisse. Ich fühlte mich heute wie gerädert. Ich habe auch noch schreckliche Bauchschmerzen bekommen (fuck the PMS) und dachte noch mehr daran: "Wenn du ins UG kommst, dann wirst du das Problem schon mal nicht mehr haben" . Ich merkte auch mal wieder, wie selbstlos ich mit meinem Körper umging. Wegen den Schmerzen habe ich es geschafft, innerhalb von ein paar Stunden die doppelte maximale Dosis von Paracetamol zu nehmen (Sonntag = Apotheken zu; war nur das zur Hand gewesen). Es war mir total egal, ob ich einen Leberschaden kriegen würde oder k* müsste. Einen Versuch war es wert. Am Abend war ich schmerzfrei und die vielen Tabletten schienen mir nichts ausgemacht zu haben

Naja, dann eben wieder die FAs am Abend, weil ich zu nichts mehr fähig war, als zum Essen...

Mein Freund wollte mich nicht sehen, denn ich bin wegen einem Foto von mir ausgetickt. Er hat es wohl extra am PC geöffnet, auf sein Handy draufgemacht etc. Als ich mich auf dem Bildschirm sah, hätte ich mir am liebsten wehgetan. Ich kann diesen Menschen, der ich selbst sein soll, nicht anschauen. Ich hasste mich sehr in diesem Moment.

Aber am Meisten störte es mich, dass mein Bild eben in dem Handy nun ist. Es ist grausam und "v*rg*wa*ig*" für mich, wenn ich daran denke, dass irgendein Idiot mein Bild zu Gesicht bekommt. Ein Arbeitskollege meines Freundes. Ein Kumpel. Und diese mich dann wiedererkennen. Und mich sehen. Mich, dieses ekelhafte fette Miststück. Dieses Weib. Den Nichtsnutz.

Kannst Du es auch nicht leiden, wenn Dich andere anstarren? (ich frage das wegen dem M*ssbr*ch)

Ich finde es sehr schlimm. Ich hasse es, wenn ich von fremden Erwachsenen auf der Strasse, vor allem Männern, angestarrt werde. Oder von Jungs. In dem Moment könnte ich mich in Luft auflösen. Aber man kann halt nicht "Menschen" nicht begegnen

Hallo CoCo!

Du hast so Recht, mit dem was du schreibst!

CoCoRiCo hat geschrieben:ielleicht ist er auch nur machtlos oder kanns nicht verstehen, will es nicht verstehen, so eine "seltsame" Krankheit ( à la "wie kann man nicht normal essen können").

So wird es wohl sein. Wer kann sich das schon vorstellen, der nicht darunter leidet! Hab einen neuen Thread eröffnet vorhin über eine Reaktion von meinem THERAPEUTEN (!) heute. Kannst ihn ja mal lesen. Soviel zum Thema "Verständnis".

Ich wohne seit 2 Jahren mit meinem Freund zusammen. Hab es ihm letztes Jahr erst erzählt und da hat er mir versprochen mich zu unterstützen eine Therapie zu suchen etc. Und das war das letze Mal das ich mit ihm darüber gesprochen habe. Ab und an fragt er mal, ob es denn jetzt besser klappt mit dem essen, weil er meine Eskapaden ja nie mitbekommt und wohl deswegen glaubt, alles sei in Butter. Ich sage dann immer, ja es würde besser klappen. Was soll ich denn auch sonst sagen? Was soll ich für eine Reaktion von ihm erwarten, selbst wenn ich ihm erzählen würde, was ich gestern wieder veranstaltet habe, als er auf der Arbeit war?

CoCoRiCo hat geschrieben:Mein Freund hat mir, so naiv und verblödet wie er ist, erklärt, er könne die Krankheit überhaupt nicht verstehen und nachvollziehen. Aus dem Grund "weigert" er sich auch, sich darüber zu informieren.

Wasn das für ne blöde Aussage von ihm? Natürlich kann man sowas nicht nachvollziehen, aber GENAUDESWEGEN sollte er sich doch damit befassen? Wahrscheinlich hat er bloß keine Lust sich da reinzufühlen. Wenn ich so ne Scheisse höre, platzt mir echt der Kragen! Zum Glück sind nicht alle Männer so. Vielleicht sollte man doch besser was mit ner Frau anfangen, da würde einem sowas glaub ich nicht passieren. Da wäre ich glaub ich ausgetickt, wenn meiner so nen Spruch abgelassen hätte. Aber der sagt ja lieber gar nichts.

CoCoRiCo hat geschrieben:Manchmal braucht es keine Ratschläge. Es tut schon gut, miteinander zu schreiben im Schutz der Anonymität des Internets..

Ja, so ist es. Wo sonst kann man sich mal so offen austauschen. Ratschläge geben kann man eh nicht. Aber es tut schon gut zu wissen, dass man nicht alleine so ein krankes Verhalten an den Tag legt. Und manchmal liest man ja doch auch mal den ein oder anderen nützlichen Tipp oder eine Meinung zu etwas, das man bis dato selbst noch gar nicht von ner anderen Perspektive aus gesehen hat. So geht es mir jedenfalls.

CoCoRiCo hat geschrieben:Ich finde die Vorstellung PEINLICH und pervers, schwanger zu sein, vor allem wenn es mein Freund + meine Eltern wissen würden. Meine Eltern würden dann wissen, dass mir mein Freund nahe gewesen ist . Die Vorstellung ist so schrecklich und eklig und beschämend, boah, NEVER..

So dachte ich früher auch. Aber das hat sich mittlerweile gelegt. Ich meine, sie können es sich eh denken, dass man nicht händchenhaltend zusammen vorm Fernseher sitzt. Aber so offen mit Sexualität umgehen, wie die meisten anderen, das kann ich auch nicht. Ich wünsche mir zwar schon mal Kinder, aber im Moment würde ich nicht dran denken eines in die Welt zu setzen. Ich habe berechtigte Zweifel daran die Erziehung hinzubekommen. Muss erst mal mit meinem eigenen Leben ins Reine kommen, bevor ich über ein anderes bestimmen will und kann. Aber ich hoffe, dass ich das noch vor meinem 35. Lebensjahr auf die Reihe bekomme...

CoCoRiCo hat geschrieben:Ich merkte auch mal wieder, wie selbstlos ich mit meinem Körper umging. Wegen den Schmerzen habe ich es geschafft, innerhalb von ein paar Stunden die doppelte maximale Dosis von Paracetamol zu nehmen (Sonntag = Apotheken zu; war nur das zur Hand gewesen). Es war mir total egal, ob ich einen Leberschaden kriegen würde oder k* müsste.

Das mache ich auch manchmal. Da scheisse ich in dem Moment grad einen dicken Haufen drauf, ob ich mich damit selbst zerstöre. Habe dann immer die Hoffnung, dass es mein krankes Dasein um ein paar Jahre verkürzt. Oder die Alkoholexzesse, die ich öfter mal veranstalte. Zum Glück bekommt das keiner mit. Nach aussen hin mach ich immer so, als würde ich keinen Tropfen trinken, aber dann knalle ich mir abends die Birne weg, wenn ich alleine bin, was häufig der Fall ist. Fahre auch immer ohne Gurt Auto. Wenn mal was passiert bin ich wenigstens gleich weg und habe eine Sorge weniger, nämlich mein Leben.

Naja, einerseits kannst du ja froh sein, dass er sich ein Bild von dir aufs Handy lädt. Zeigt doch, dass du ihm gefällst und er dich immer bei sich haben möchte. Aber ich weiß, was du meinst.

CoCoRiCo hat geschrieben:Ich finde es sehr schlimm. Ich hasse es, wenn ich von fremden Erwachsenen auf der Strasse, vor allem Männern, angestarrt werde. Oder von Jungs. In dem Moment könnte ich mich in Luft auflösen. Aber man kann halt nicht "Menschen" nicht begegnen

Ungefähr genau das gleiche hab ich in meinem ersten Thread, den ich hier eröffnet habe auch geschrieben ("Gleichgeschlechtliche Beziehung = lesbisch?"). Ja, ich hasse es von Männern angesehen zu werden. Vor allem, diese lüsternen Blicke oder zweideutigen Bemerkungen, die viele Mädels provozieren mit ihrem Auftreten oder ihren sexy Klamotten. Ich persönlich besitze keine sexy Klamotten und schon gar nichts tief ausgeschnittenes. Damit keiner in die Versuchung kommt mir in den Ausschnitt zu glotzen. Habe einen Arbeitskollegen, dem sieht man die Gier förmlich in den Augen an und der Geifer läuft ihm aus dem Maul, wenn man sich bückt damit er bloß was zu glotzen hat. Ich finde das total abstossend und ekelerregend und in so einem Moment hasse ich alle Männer auf diesem Planeten dafür, dass sie so sexgeil sind. Sogar auf der Arbeit ist man nicht sicher. Zum Glück habe ich fast nur Kolleginnen. Und dann dieser eine geile Bock. Widerlich. Ich hasse es auch, wenn man mir zu nahe kommt, also wenn sich jemand dicht neben mich stellt oder mir die Hand auf die Schulter legt oder solche Gesten. Da kriege ich irgendwie Platzangst und habe den Drang wegzulaufen, was ich dann auch oft mache oder ich reagiere heftig, was viele Leute in diesem Moment dann nicht nachvollziehen können, weil es ja eigentlich keine böse Geste ist.

Sorry, dass ich dir deinen Thread zumülle. War gar nicht so lange geplant mein Beitrag.

Hallo Leandra,

Das mit Deinem Therapeuten kann ich echt kaum fassen
Hat er wirklich... gelacht?

Ist irgendwie eigenartig. Selbst wenn man sich nicht auf ES spezialisiert hat: Man hat doch immerhin jahrelang Psychologie studiert und weiss so ungefähr, was in den häufigsten "Erkrankungen" so abgeht, wie man mit den Leuten zusammenarbeiten kann etc. Da verstehe ich es echt nicht, wenn Therapeuten scheinbar mit "zwei linken Händen" auf Patienten zugehen und so verletzen...

Ich habe aber auch schon solche Enttäuschungen erlebt. Z. B. sollte ich mal sagen, was ich den Tag über so essen würde. Ich meinte, Gummibärchen. Die Thera fragte mich dann so was ähnliches wie "Warum siehst du nicht magersüchtig aus, bei dieser Ernährung" Ich dachte mir: WTF? F*ck dich, wenn du als Thera noch nie was von Zucker ´= Kalorien gehört hast ... usw.

Naja, Therapeuten sind auch nur Menschen... Daran versuche ich immer zu denken, um mich zu besänftigen...

Zu Deinem Freund & dass er die Eskapaden nicht mitkriegt: Bei meiner Mom ist es genau so. Frag mich nicht, warum es so ist, aber meine Mom denkt doch tatsächlich, ich wäre clean (wenn sie nicht eindeutige Beweismittel fürs K* findet). Sie bekommt es nicht mit, wie viel ich wirklich esse und wie und wann und wo ich k*... Dann, irgendwie, kein Wunder.
Wahrscheinlich denkt Dein Freund auch, dass Deine ES wohl nicht so stark ausgeprägt ist und wiegt sich in falscher Sicherheit...

Offensichtlich redet ihr ja nicht wirklich offen darüber... vllt. wäre es ein Ansatz, was zu ändern... Mal offen zu sprechen, dass Dein Freund das wahre Ausmass begreift!

Wasn das für ne blöde Aussage von ihm? Natürlich kann man sowas nicht nachvollziehen, aber GENAUDESWEGEN sollte er sich doch damit befassen?

Tja Das sieht er offensichtlich komplett anders. Er verschliesst einfach die Augen. Keine Ahnung, was er sich wirklich denkt. Ehrlich gesagt will ich auch gar nicht nachfragen. Denn ich habe Angst vor irgendeiner dummen Bemerkung oder ähnlichem, was mich wieder enttäuschen würde...

Zum Glück bekommt das keiner mit. Nach aussen hin mach ich immer so, als würde ich keinen Tropfen trinken, aber dann knalle ich mir abends die Birne weg, wenn ich alleine bin, was häufig der Fall ist.

Oh ja, so ging es mir auch Mittlerweile konnte ich mit dem Alkohol aufhören, obwohl mich seine Wirkung so gefesselt hat, dass ich täglich trank. Alleine, versteht sich...
Meinen letzten Rückfall hatte ich leider am Freitag, also an dem Tag als ich nicht mehr so wirklich am Leben hing

Das mit dem Gurt... das dachte ich mir auch so Aber irgendwie tu ich es doch nicht. Vielleicht, weil es es mir gleichgültig ist, ob ich rausgeschleudert werden würde oder eingequetscht... naja, schluss damit, ist einfach ein beschissenes Thema

Ja, ich hasse es von Männern angesehen zu werden.

Naja, heute hab ich mitbekommen, dass in der Therapie-WG freie Plätze sind SCHOCK! Es will mir einfach noch nicht in den Kopf hinein, dass ich weit wegziehen muss, praktisch alleine in einer Stadt wohne und lebe und irgendwie die Kurve kriegen soll Scheiss Vergleich, aber ich komme mir vor wie ein Soldat, der nach Afghanistan oder sonst wo hin muss und alles hinter sich lassen muss. Voller Angst...

Aber es ist meine letzte Chance. Ich muss in diese WG, sonst bin ich verloren. Ehrlich, ich sehe noch immer nicht ein, dass ich auch ohne ES leben könnte bzw. es anfangen sollte. Die ES ermöglicht mir einfach das Überleben hier... Keine Ahnung, aber würde ich zu Hause wohnen bleiben, würde ich nicht nur mein Abi (meine Zukunft) schweifen lassen, ich würde mich auch zu Tode kotzen...

liebe coco,

das sind ja tolle neuigkeiten mit der wg, freu mich riesig für dich.

klar ist das schwierig am anfang, weg von zu hause, family und freund aber wie du schon geschrieben hast, es ist deine chance!!!!

glaub an dich und dass was du dort erleben wirst, find das super das du dich darum gekümmert hast und das auch so schnell geklappt hat, drück dir ganz fest die daumen

lg jyoti

Danke, liebe jyoti, sehr süss von dir

Was auch noch cool ist ...

Ich wohne dann in der Nähe vom Stuttgarter Flughafen

d. h. in der Nähe von dir, jule, mimi, lemon etc.^^

Das macht mir ein wenig Mut, denn es ist immer jemand reales irgendwie in der Nähe... der dasselbe Problem hat... der einen wohl besser kennt und versteht, als irgend ein anderer Mensch

cool ist ja super dann kostet es auch nimmer so viel sich mal in st zu treffen?!?!

Ich komme mir so bescheuert vor...

Jeder will gesund werden, aus der Essstörung rauskommen; nur ich nicht

Jede in meiner Selbsthilfegruppe... Sogar die Magersüchtigen. Wenn sie erzählen, dass sie am Zunehmen sind oder dies und jenes essen, bekomme ich es mit der Angst zu tun. Als würden ihre Worte mich sofort ebenfalls fetter machen, mich zunehmen lassen...

Wenn von Lebensmitteln gesprochen wird oder vom Essvorgang, z. B. frühstücken, kriege ich es mit der Angst zu tun. Ich bekomme Angst bei der Vorstellung. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass Menschen frühstücken
Für mich fühlt sich der Gedanke so an, als würde man einem erzählen, dass man jeden Tag 1000 km joggt oder so. Jedenfalls ist es für mich so.. unrealistisch, unmöglich

Auch hier im Forum... so viele wollen gesund werden. So viele schaffen es, mehrere Tage clean zu sein

Nur ich will und schaffe es nicht... OK, ich kann mir zwar sagen: "Ich höre auf mit den FAs und k*", aber dann würde ich wohl nur noch Gemüse essen können... und hätte sowieso FAs

Ich weiss, ich kann nicht einfach auf ein Wunder warten, sondern muss selbst aktiv werden...

Aber OMG, die Vorstellung, zuzunehmen, boah, was gibt es Schlimmeres?

Oh man, ich schäme mich so für die Pro-Gedanken Ich hoffe, dass es deswegen keine Aufruhr gibt bzw. ich euch triggere...

aber ich schaffe es nicht, aus den Pro-Gedanken rauszukommen..........

Hey Coco,

Wenn von Lebensmitteln gesprochen wird oder vom Essvorgang, z. B. frühstücken, kriege ich es mit der Angst zu tun. Ich bekomme Angst bei der Vorstellung. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass Menschen frühstücken

würdest Du am liebsten gar nichts mehr essen (müssen) ?
Bis auf Obst, hasse ich irgendwie alle Nahrungsmittel, aber davon alleine wird man ja leider nicht satt
Isst Du eigentlich "geregelt", also wenn deine Mutter was kocht , oder versuchst Du dich davor zu drücken?
Drogensüchtige oder Alkoholiker können ja "einfach" ( ) auf ihre Droge verzichten, aber nein ... der Körper braucht ja Nahrung um irgendwie zu überleben ....

Ja genau, ich würde am Liebsten gar nichts essen müssen...

Vor allem würde ich gar nichts essen wollen, würde ich die B* aufgeben

In meiner Familie wird nur am Sonntag gekocht. Ich esse da seit Jahren nicht mehr mit.

Meine Eltern essen, ausser Frühstück und Mittag am Sonntag, nie zusammen. Meine Mom isst in der Arbeit, mein Stiefdad macht sich halt i-was...

Das geht seit Jahren schon so. Hat wohl meine Angst vor geregelten Mahlzeiten manifestiert...

Der Abend an Weihnachten ist übrigends der einzige Tag im Jahr, an dem ich, meine Mom und mein Stiefdad gemeinsam am Tisch sitzen und essen. Mir bleibt das Essen dann immer schier im Hals stecken und ich schlinge alles so schnell wie möglich runter. Ist mir zu viel Nähe am Tisch, und auch noch Essen da etc.

wie ist es bei Dir, hermelin?

Das ist bei mir alles genauso .... ich bin immer ganz beflügelt von dem Gefühl und fühle mich total leicht (wie sich das anhört ) wenn ich noch nichts gegessen hab. Naja und wenn ich dann irgendwann gegessen hab, plumps ich auf den Boden und fühl mich total dreckig und schwer
Am Besten wäre es , wenn es gar keine Nahrung geben würde und der Körper sich seine Energie ausschließlich aus dem Schlaf holen könnte, dafür wär ich sogar bereit mehr zu schlafen
Erzähl solche Gedanken mal Jemandem, der ganz normal essen kann ....

Ich kann aber wirklich total gut nachvollziehen was Du meinst ... geregelte Mahlzeiten sollten doch eigentlich total normal sein, aber keine Ahnung ich fühl mich da immer in meiner persönlichen Freiheit eingeschränkt, dann wird auch noch beobachtet was und wieviel man isst ... grausam

Was auch oft lustig ist (naja eher traurig wenn man's genau nimmt) , dass die meisten Leute echt überhaupt gar nichts raffen, um nochmal auf FA zurückzukommen. Du hast ja geschrieben, dass deine Mutter ernsthaft? denkt, dass Du clean wärst, nur weil sie dich nicht beim kotzen erwischt.
Also keine Ahnung ich kann sowas nicht nachvollziehen, die Leute haben Augen im Kopf und sollten doch eigentlich über soviel gesunden Menschenverstand verfügen, dass ihnen klar wird, dass da irgendwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann, wenn man (fr)isst und trotzdem nicht aufgeht wie ein Hefekloß
Naja aber solche Leute gibt es überall, jetzt nicht nur auf ES bezogen ... leider


Edit

Fast vergessen: Weißt Du schon wie Du deiner Mutter das ungefähr beibringen möchtest mit der Therapie-WG?

naja, aber Essen ist ja auch was schönes

Wenn man sich die Energie nur aus dem Schlaf holen könnte, dann gäbe es so was tolles wie Essen nicht mehr (oh man, was für Hassliebe....)

Ja, meine Mom denkt tatsächlich, ich wäre clean
Ich weiss auch nicht, wie sie darauf kommt.... ich esse nämlich schon sehr sehr viel.

Ich habs ihr mit der WG noch nicht gesagt. Ich zögere es so weit wie möglich hinaus. Außerdem muss es ihr jemand anderes beibringen... Ich habe keine Geduld mit ihr. Wenn ich sagen würde "Ich werde in eine Therapie-WG gehen!", wird sie fragen "Hääää´? Was ist ne WG?" (obwohl man es ihr schon 10000 Mal erklärt hat )... wenn ich es dann erklärt hab, kommt: "Was soll das, was für Sachen denkst du dir wieder aus... du musst doch Schule weitermachen" Wenn ich dann sage, das mit Schule geht ok und es gäbe in der WG Therapie, dann würde wieder kommen "Hääääähh? Wie Therapie?"

wie du merkst... meine Mom ist ein Sonderling.. Ich habe keine Geduld mit ihr.

Wie läufts bei Dir momentan mit dem Essen?

LG

Mir ist im Moment ständig schlecht, weil es Zuhause ziemlich viel Stress gibt und das schlägt mir irgendwie immer direkt auf den Magen (also auch keine FA )

Meinst Du denn, dass sie es vielleicht etwas besser verstehen würde, wenn Du ihr nen Brief schreibst?
Möcht nicht deinen ganzen Thread zumüllen , aber nochmal kurz zu der Scheuklappenhaltung deiner Mum.

Meine hat mich mal erwischt , zwar nicht auf frischer Tat, aber naja .. erwischt ist erwischt, jedenfalls hat sie dann meinen Hausarzt angerufen und ihm davon erzählt. Er hat ihr dann weitere Symptome aufgezählt und nachdem sie die behajht hat meinte er, dass das schon sehr nach Bulimie klingt. Naja lange Rede kurzer Sinn, wenig später musste ich zur Blutuntersuchung zu genau diesem Arzt. Als er mir die Ergebnisse mitteilte ("Mit ihren Werten ist alles in Ordnung!") hab ich dann nochmal nachgehakt, ob auch wirklich ALLE Werte in Ordnung sind.
"Ja, ja die Werte sind vollkommen in Ordnung, lediglich der Kaliumwert ist etwas niedrig , aber das ist nicht weiter schlimm, das kommt schonmal vor" .. öhm ja
Seitdem ich nicht mehr so unvorsichtig bin, ist meiner Mutter auch nichts mehr aufgefallen und gesagt hat sie auch nichts mehr ...

Sehen die das nicht, weil sie es nicht sehen wollen oder sind Essgestörte was solche Sachen anbelangt einfach sensibilisierter?

Tut mir nochmal Leid, dass ich immer soviel von mir mit reinschreibe, aber wenn ich das mit "man" erklären würde, hört sich das total bedeppert an.

Du gönnst dir auch nicht allzu viel Schlaf oder ?

Naja, ich kann ihr einfach keinen Brief schreiben Irgendwie würde ich damit zu intim werden, ach, keine Ahnung wie ich das erklären soll... es ist eben so, dass ich meiner Mom keine Gefühle zeigen kann bzw. auch keine Schwäche. Ich kann nicht einmal vor ihr lachen oder normal mit Freunden sprechen, wenn sie in der Nähe ist. Manchmal "verstumme" ich einfach....

Total beknackt einfach....

Ist doch gut, wenn Deine Blutwerte einigermaßen in Ordnung sind Wenns gefährlich wäre mit dem Kaliummangel, na dann hätte der Arzt ja schon reagiert... aber hat er Dir denn keine Therapie vorgeschlagen oder ähnliches? Wann hattest Du die Blutuntersuchung? Wenn es länger her ist, würde ich an Deiner Stelle mich nochmal checken lassen... Könnte ja sein, dass der Kaliumwert oder anderes Zeug gesunken/angestiegen sind und dann wirds sehr gefährlich.....

Seltsamerweise hatte ich vor der B* Vitamin- und Eisenmangel. Während der ES, als ich echt nichts gesundes mehr aß, eigentlich nie Obst und Gemüse, Milch (mit Absicht sogar, das alles), hatte ich dann in der Klinik Blutwerte, die in Ordnung waren. Sogar erhöhter Eisenanteil, wieso auch immer... Ich esse ja kein Fleisch etc. Total seltsam eben....

Meine Einschlafzeit hat sich total verschoben, seit ich nicht mehr zur Schule gehe. Momentan bin ich sogar sehr wach noch. Wahrscheinlich schlafe ich dann erst um 3 Uhr ein, wenn ich Glück habe. Und stehe um 12 Uhr auf -.- Da muss ich aber aufstehen.... Und die nächtlichen FA-Eskapaden beseitigen

Warum schläfst Du noch nicht?

Ohhh jaa, ich kenne das, wenn es einem den Hunger verschlägt. Wenn ich plötzlich gestresst werde, dann kann ich auch nichts essen. Bzw. würde am Liebsten losk*

Warum gibt es bei euch stress?

Übrigends: Du müllst meinen fred nicht zu Ich finds echt interessant, was Du so schreibst

CoCoRiCo hat geschrieben:Naja, ich kann ihr einfach keinen Brief schreiben Irgendwie würde ich damit zu intim werden, ach, keine Ahnung wie ich das erklären soll... es ist eben so, dass ich meiner Mom keine Gefühle zeigen kann bzw. auch keine Schwäche. Ich kann nicht einmal vor ihr lachen oder normal mit Freunden sprechen, wenn sie in der Nähe ist. Manchmal "verstumme" ich einfach....

Man das hört sich bestimmt blöd an, wenn ich immer sag, dass es bei mir genauso ist, aber naja ich hab in Gegenwart meiner Mutter auch Hemmungen mich "normal" zu geben, wenn Freunde oder Bekannte dabei sind.
Irgendwie spiel ich verschiedene Rollen, je nachdem mit welchen Leuten ich grad zusammen bin.

Mich würd aber mal interessieren, woher das kommt. Ich hab mal gelesen, dass Essgestörte oft ein gestörtes Verhältnis zu ihren Müttern haben. Der Artikel hat sich über keine Ahnung wieviele Seiten erstreckt, hab ihn nicht ganz gelesen, aber darin wurden auch mögliche Ursachen/Gründe genannt.
Komisch ist ja irgendwie, dass man ähnliche Verhaltensweisen aufweist bzw. entwickelt, als wenn im Gehirn ein Schalter für Bulimie umgelegt worden wäre, dem sich dann im Dominoprinzip weitere anschließen , hoffe Du verstehst ungefähr was ich meine ^^

Hat er Dir denn keine Therapie vorgeschlagen oder ähnliches? Wann hattest Du die Blutuntersuchung?

Öhm also zu meiner Mutter meinte er, dass das alles Symptome von Bulimie wären, aber als ich dann bei ihm in der Praxis war (und er wusste schon wer ich bin) hat er kein Wort darüber verloren.

Seltsamerweise hatte ich vor der B* Vitamin- und Eisenmangel. Während der ES, als ich echt nichts gesundes mehr aß, eigentlich nie Obst und Gemüse, Milch (mit Absicht sogar, das alles), hatte ich dann in der Klinik Blutwerte, die in Ordnung waren. Sogar erhöhter Eisenanteil, wieso auch immer... Ich esse ja kein Fleisch etc. Total seltsam eben....

Wäre vielleicht interessant sich da ein wenig einzulesen, wie sowas zustande kommt ... oder man fragt einen Arzt (weiß nicht wie Du Ärzten gegenüberstehst? Ich halt von den Meisten erfahrungsgemäß nicht viel ).

Meine Einschlafzeit hat sich total verschoben, seit ich nicht mehr zur Schule gehe. Momentan bin ich sogar sehr wach noch. Wahrscheinlich schlafe ich dann erst um 3 Uhr ein, wenn ich Glück habe. Und stehe um 12 Uhr auf -.- Da muss ich aber aufstehen.... Und die nächtlichen FA-Eskapaden beseitigen

Um wieviel Uhr bist Du denn immer ungefähr ins Bett gegangen, als Du noch Schule hattest? Sehr viel früher?

Warum schläfst Du noch nicht?

Schlaaaaafstörung .... ist zwar total Scheiße aber naja nachts ist es immerhin schön ruhig

Oh Gott wenn ich das mit dem Stress auch noch alles hier reinschreiben würde, ne das wär echt zuviel
Falls Du Zeit hast kannst Du das hier nachlesen: http://www.bulimie.at/board4/viewtopic. ... &t=7689434