wird immer schlimmer seit therapiebeginn

#1
hallo zusammen!

die frage ist vor allem an jene gerichtet die bereits ernsthaft dabei sind ihre ES zu besiegen. wie ist/war es bei euch bevor und während der therapie mit dem essen?
ich mach seit kurzem eine therapie (3. woche) und irgendwie bekomm ich langsam panik. die wochen und monate vor therapiebeginn waren schlimm und je näher der termin rückte desto schlimmer wurde meine bulimie. früher hab ich es zumindest 3-4 tage die woche geschafft "clean" zu bleiben - momentan bin ich über einen oder gar 2 tage glücklich (wenn ich es mal schaffe)!
und irgendwie bin ich mir noch nicht ganz darüber im klaren was mir die thera bringen kann. klar - die therapeuten (sind 2 gleichzeitig) sind super und haben einiges drauf! und wir reden viel! aber eben nicht über die ES sondern über unsere familien etc.. jetzt kommen die meisten anderen aus kaputten familien, wurden geschlagen, etc. - damit kann ich nichts anfangen, da ich eine tolle familie hab. nicht perfekt - aber toll! und auch wenn ich mehrere brüder hab - ich musste nie um aufmerksamkeit kämpfen!
trotzdem fühl ich mich allein und als aussenseiter. dazu kommt noch, dass ich seit februar wieder allein lebe (hab mit einer freundin zusammengewohnt) und natürlich "freie bahn" habe was das k*** betrifft ...

jemand eine idee was ich machen könnte? oder hat jemand das auch so durchgemacht im sinne von: therapiebeginn = verschlimmerung (und danach besserung *hoffnungsvollschau*)? mir kommt es manchmal so vor als hätte ich riesige angst davor meine bulimie zu "verlieren" - diesen fels hinter dem ich mich verstecke! andererseits kämpe ich hart und hab noch nie so sehr an mir gearbeitet...

comments?

#2
vor dem beginn der thera wars bei mir auch schlimm
bei mir wurde zuerst ein schema gemacht mit faktoren die meine b* unterstützen und vielleicht auch ausgelöst haben
bei mir ist es eigentlich so,dass es mir manchmal wichtiger ist,über die probleme mit/in meiner familie zu reden,weil sich diese auf meine ES auswirken.teilweise zumindest.
ich hatte dann nach ein paar wochen eine sehr lange super gute phase ohne fa´s und k* und plötzlich hats mich wieder total umgerissen
ich denk auch,dass es einfach angst ist,diesen schutz zu verlieren
ich hab allgemein angst dinge zu verlieren und manchmal,in blöden situationen denk ich,dass das das einzige ist,was mich nicht verlässt
total doof,ich weiß,aber ist manchmal so
hatte jetzt ewig keine therastunden mehr,ist immer was dazwischengekommen udn in der zeit gings auch wieder auf und ab,so wie die meiste zeit
ich hoffe dass wir einfach mal an einen punkt kommen,an dem wir es schaffen uns davon loszureißen und zwar endgültig
gibt es denn ansonsten sachen,die dich belasten?vielleicht im freundeskreis,oder so?dann könntest du bei der thera doch darüber reden.
oder erzähl einfach wie es dir damit geht udn was du dir für die zukunft wünschen würdest
alles liebe
küßchen

#3
hallo!

das von wegen grundsätzlich angst haben etwas zu verlieren trifft auf mich total zu! ich hab ständig diese angst um meine eltern, meine brüder, meine freunde und auch um meine arbeit.
probleme mit meiner familie gibts eigentlich weniger. die üblichen streitereien - aber nichts gravierendes. ausser vielleicht, dass mein ältester bruder und ich uns nicht wirklich gut verstehen. aber wir sind uns wohl zu ähnlich ... aber sonst ist es ganz gut. angefangen hat es auch erst als ich mit 19 ausgezogen bin von zuhause ...
wenn ich so nachdenke: ich hab seitdem zweimal je zwei monate zuhause gewohnt und beide male war es besser. und in amerika hab ich ja auch familienanschluss gehabt - da war es auch besser als ich mich erst mal eingelebt hatt ...
hmmmm - vielleicht ist es wirklich bei mir einfach umgekehrt als bei anderen? ich hatte immer die liebe meiner eltern, hatte immer eine große familie um mich - und seit der räumlichen trennung fühl ich mich irgendwie als ob ich nicht mehr dazu gehöre. die anderen machen so viel zusammen, nur ich bin nicht dabei ...
andererseits mag ich mein leben hier in wien auch. und ich würde es nicht mehr aushalten wieder bei meinen eltern zu wohnen. aber je mehr ich nachdenke: das erste jahr war es eigentlich immer so, dass ich nur gek*** hab wenn ich in wien allein war. an wochenenden oder in den ferien gar nicht. nur hat es sich im laufe der jahre geändert ... irgendwann war es genau umgekehrt ...

hmmmm - werd ich wohl morgen mal ansprechen in der thera. danke dir für den denkanstoß! diese verlustangst hab ich mir bisher noch gar nicht eingestanden - aber wenn ich so nachdenke passt es auch ins bild ...

ich grüß dich ganz lieb!

#4
Hey!
Ich habe auch eine Therapie hinter mir, und ich kann nur bestätigen, dass es bei den Meisten vor der Therapie am Anfang der Therapie schlimmer war, weil man mit so vielen Sachen konfrontiert wird. Es ist ja die Psyche die in den ersten Tagen und Wochen leidet, wenn man so viele Dinge wieder aufwühlt... Und die kommen dann im wahrsten Sinne des Wortes wieder hoch...
Soviel zu meiner Meinung. Alles Liebe vom schwarzen Prinzen...
www.bulimie.online.ms

Es gibt viele Gründe alles bei´m Alten zu lassen, aber nur einen einzigen doch endlich etwas zu ändern:
DU HÄLST ES EINFACH NICHT MEHR AUS...