stat. Thera ab 20.11 im AKH

#1
ENDLICH kann ich euch alles von letzter Woche erzählen, bin zuhause echt schon auf Nadeln gesessen;-)

Ihr werdet es nicht glauben, ich kanns ja selber noch nichtmal ganz realisieren, aber ich mache ab 20.11 eine 9-wöchige stationäre Thera im AKH in Wien.
Ich hatte letzten Freitag ein ambulantes Vorgespräch und hab mich sofort für den kommenden Turnus eingetragen.
Die Thera besteht eben aus ur vielen psychologischen Therapien, Gestaltungs-Gruppen-usw usw -therapien, dann hat man eben noch lauter Untersuchungen und Einzeltheras, die Therapien sind vorwiegend am Vormittag und am Nachmittag dann hauptsächlich Einzelsachen oder man hat "frei".
Am Wochenende darf man auch heim eben nach der SA-Viiste bis So-Abend.
ÜBer Weihnachten dürfen wir die paar Tage auch heim....und ja, am Wochenende das kann man sich immer selber aussuchen, ob man sich stark genug fühlt oder ob man drinnen bleiben möchte.
Wir liegen zu viert im Zimmer und das mit dem Essen wird, meiner Meinung nach auch ur gut gemacht.
Weil es wird niemand zum Essen gezwungen, weil sie der Meinung sind, das bringt nichts, weil man unter Zwang nicht gesund werden kann.
Es gibt ganz normal wie bei jedem KH-Aufenthalt die Mahlzeiten, es bleibt jedoch jedem selber überlassen, wieviel er ißt. Also wenn man nur 3 Bissen von nem Stück Fleisch ißt, macht das auch nichts....man kann jedoch um Hilfe von einem Pfleger bitten....der das mehr kontrolliert und so...je nachdem wie man es braucht......
Es ist nur so, wenn man unter einem gewissen Gewicht liegt oder im KH abnimmt, dann bekommt man so eine Sonde....nur das Gewicht ist dann wirklich schon sehr niedrig!
DAs wichtigste ist halt, laut dem Psychologen, daß man im kopf umdenkt, weil jede Eßstörung psychische und seelische Ursachen hat...daher eben all die Theraformen....und daher wird eben kein Druck gemacht (Essen) weil das nur nochmehr "Kopfstreß" bedeuten würde....

Ja, so sieht das im großen und ganzen aus, obs dann auch so ist, seh ich selber erst später;-)
Nein meine Lieben, ich will euch nur sagen, ihr müßt keine Angst haben, zu einem Arzt zu gehn...glaubt mir, ich hab mich in den letzten Tage überall geoutet, bei etlichen Ärzten, bei meinem Ausarzt sogar dann eben im AKH, dann in der Arbeit.....die Menschen begegnen einem ganz anders als man glaubt....
ich mein, ich weiß selber nicht ganz, welcher Teil das von mir da so konsequent durchzieht, ich glaub ich besteh momentan aus 2 Persönlichkeiten, die eine hat trotzdem jeden Tag ihren üblichen anfall und der andere kämpft da um sein Leben....aber wie mir scheint, hat der zum Glück gewonnen.........aber es ist trotzdem noch wie in einem Trancezustand.....habs noch nicht ganz realisisert, jetzt war ich so lange krank, so lange total am Boden und jetzt bekomm ich endlich Hilfe....es ist ein schönes Gefühl.........und vielleicht kann ich ja ein paar von euch mitreißen........macht was meine Lieben, habt keine Angst, geht das Waagnis ein, auch wenn der WEg noch so schwer ist........

Ich möchte mich an dieser Stelle auch wirklich sehr bei euch bedanken, ihr habt mir immer soviel geholfen, ich konnte immer so toll mit euch reden..........DANKE!!!!!!!!!!

Hab euch lieb!

dickes bussi
jasi

#2
liebe jasi,

ich hoffe du machst gute erfahrungen im akh.

ich war dort. wenn dus mal erlebt hast, bekommt "essen unter aufsicher" einen ganz anderen beigeschmack.
und pipi abwiegen auch...
und eine fette frau neben dir, die dich zwingt zu essen.
vom ausgang kopnnte man bestenfalls träumen.
und ich war damals noch nicht mal magersüchtig...

soviel zum akh.
hat im allgemeinen einen sehr schlechten ruf.
ich weiss warum...

lg,
sternenzauber

#3
Hey!

Ich freu mich für dich!

Ich denke mal eine sehr strenge Klinik, die du eigentlich besch... findest kann manchmal viel weiter helfen als eine, in der du super zurecht kommst! Denn auch das Streiten, das ärgern über manche Sachen und das verantwortlich sein für etwas gehört zum Leben! Und das kann man in so einer Klinik gut lernen!

Liebe Grüsse vom schwarzen Prinzen!
www.bulimie.online.ms

Es gibt viele Gründe alles bei´m Alten zu lassen, aber nur einen einzigen doch endlich etwas zu ändern:
DU HÄLST ES EINFACH NICHT MEHR AUS...

#4
meiner ansicht nach behandeln sich bulimie-kranke ohnehin nicht sonderlich gut.
warum sollten sie sich dann auch in einer klinik so behandeln lassen (müssen)???

die vorschlaghammer methode kann vielleicht kurzfristig von erfolg gekrönt sein. aber längerfristig hat sie noch nie zum erfolg geführt...



mit liebe erreicht man viel mehr.

#5
Hallo Sternenzauber,

Ich schätze, du warst auf der Kinder-und Jugendpsychiatrie, oder? Dort ist das tatsächlich so mit Essen mit Aufsicht, aber in der Erwachsenen (6b, 5b) normalerweise nicht, außer man will es selbst.

Außerdem finde ich, kommt es immer auf einen selber an, was man aus so nem Aufenthalt rausholt, und das kann bei dir ganz anders gewesen sein als bei Jasi. Bei mir war es ja auch, als ich im Alter von 15 auf ner Kinderstation war, so, dass ich eher gegen meinen Willen dort war und das Essen unter Aufsicht als Zumutung empfand und ich so sehr herumtrickste, dass tatsächlich das "Pipi" (wie du sagtest) abgewogen wurde. Aber auf Erwachsenenstationen (zumindest im AKH und bei den BHS) hat man selbst die Verantwortung, und außerdem werden ja auch nur Leute aufgenommen, die auch wirklich etwas ändern WOLLEN, also würde man sich ja ins eigene Fleisch schneiden (blöder Ausdruck :? ), wenn man die Ärzte und Schwestern hinters Licht führt. So sehe ich das halt....

Und dass das AKH einen schlechten Ruf hat.....ist auch Ansichtssache, aber Jasi soll sich selbst überzeugen :D
"You are not being given a dream without the power to make it come true"

#6
jedem das seine...

ich habe schon die rcihtige therepie für mich gefunden.

aber in wahrheit ist es eh immer das selbe.
man/frau beginnt im akh, dann gehts zu den bermherzigen schwestern weil man sich dort dann den gewünschten erfolg erhofft. wird nichts. geht, wer weiß, nach eggenburg...
ich habe so viele freunde, essgestörte, habe sie teilweise auch in den diversen spitälern, kliniken kennengelernt, und niemand ist vom ahk oder den barmherzigen schwestern überzeugt...
ich kenne auch niemanden, der es dadurch geschafft hat, aus der essstörung auszubrechen und sie zu besiegen.

außerdem bin ich kein fan von friedrichs methode (anm. leiter der psychatrischen im akh)

ansichtssache.

und: ausnahmen bestätigen die regel.

aber die zahlen und fakten sprechen gegen diese einrichtungen. leider.

AKH

#7
ja, auch ich habe nur ganz schlechte erfahrungen im AKH gemacht und ich war auf 6b unter der leitung von dr.Gathmann!!
ich habe frühzeitig abgebrochen, ca. 1 woche vor dem offieziellen ende weil die situation unertragbar war. und was ich weiß, hat es dort keiner geschafft in den letzten jahren!!
es tut mir leid, dass sagen zu müssen, ist halt meine erfahrung!!!
vielleicht hat sich schon was geändert dort, ich hoffe es und es stimmt auch das der nächste weg zu den Barmherzigen schwestern ist, auch davon würde ich abstand nehmen!!!
lg faith

#8
Ich glaube auch nicht, dass man es durch BHS oder AKH ganz schaffen kann, nach 6 oder 8 Wochen ist man sicher nicht geheilt, das wäre eine Illusion. Aber leider gibt es scheinbar in Ö nichts wirklich Langfristiges so wie in Deutschland, aber vielleicht bin ich auch nur schlecht informiert.... :?
Ich war auch bei den BHS und im AKH und kurz in Eggenburg, aber ich möchte weder sagen, dass irgendwas davon total mies ist noch dass etwas der über-drüber-Renner ist. Ist halt individuell, und ich wünsche halt Jasi, dass sie das beste daraus macht :wink:
"You are not being given a dream without the power to make it come true"

AKH

#9
ja, du hast recht. jeder muß es für sich entscheiden, was einem gut tut oder nicht!!
ich habe das glück gehabt nach deutschland in eine klinik gehen zu können und leider haben wir das nicht in österreich!!!
faith

#10
Hallo Faith :D

Wow, finde ich toll, dass du diese Chance mit Deutschland auch wahrgenommen hast :lol: - ich hatte zwar die Bewilligung for Roseneck, konnte mich dann aber doch nicht dazu überwinden *schäm* Meine Angst war die, dass ich dort auf Unmengen an Essgestörten treffen und mich das erst recht in einen Teufelskreis von Konkurrenzdenken stürzen würde. Naja, irgendwann (hat zwar laaaange gedauert, aber immerhin) habe ich es auch hier geschafft....bin zwar nicht 100% stabil, aber zumindest 99% *lol*
Und wie geht es dir jetzt??? Ui, ich lese besser mal deine andere Beiträge, bevor ich Fragen stelle, die du ohnehin schon beantwortet hast :-)

Busserl
"You are not being given a dream without the power to make it come true"

#11
Hi Mini Me,

Kann dir nur zustimmen!!! Jasis erster Eindruck war positiv, und ich denke, sie sollte drauf vertrauen und sich nicht davon abbringen lassen. Es ist sowieso immer bedenklich, wenn man z.B. in nem Forum fragt, wie andere diese oder jene Klinik fanden (ich denke, es bringt nur was, wenn man halt wissen will, wie der Tagesablauf so ist und andere "Fakten", denn die persönliche Meinung ist eben eine persönliche Meinung....*wow, wie intelligent*), aber das hat Jasi ja glaub ich gar nicht getan.

@Jasi: Hab dir eh gemailt :D
"You are not being given a dream without the power to make it come true"

#12
huch, da hab ich ja gleich eine Diskussion ausgelöst :)

Als erstes möchte ich euch allen für eure Beiträge danken, ich war zwar anfangs etwas verwirrt und zweifelte an meiner Entscheidung, aber ich glaube es ist generell sehr schwer, das richtige zu finden.
Weil jeder andere Erfahrungen macht, einmal lest man AKH ist schlecht, dann wiederum lest man BHS sind schlecht...es ist wirklich schwer.
Aber irgendwo muß ich wohl mal anfangen.......ich weiß nicht wie es dann dort wirklich ist, ich werde mir jetzt nach all diesen Beiträgen über das AKH auch das von den BHS anschaun....das Problem ist, daß eine Tagesklinik nicht möglich ist, die z.B. nur ein paar Tage die Woche ist, weil ich da wegen der Arbeit Probleme bekomme bzw. es nicht möglich ist nur so absatzweise/tageweise krankgeschrieben zu werden...daher muß ich wo hin, wos gleich ganz ist, eben stationär, oder ich muß etwas machen, wo ich nach der Arbeit hingeh....
Das erschwert die Sache natürlich auch noch, wenn man arbeiten geht, weil ich den Job fürs erste noch brauche oder vor allem eben wegen der Versicherung, wenn ich sowas mache (thera..)
Bin leider ziemlich auf mich allein gestellt, weil meine Eltern das nicht so wirklich interessiert, und vielleicht hab ich mich auch zuwenig überhaupt über KH und Anstalten für sowas erkundigt, aber das AKH war halt das, was mir als erstes eingefallen ist...oder besser gesagt, unsere KH in der Nähe haben halt alle nur das gesagt...

Aber wie gesagt, ich werde mir morgen das andere auch anschaun..und dann die entgültige Entscheidung treffen.

Ich denke mir nur, hart wird es überall sein, weil es fast reine Kopf-und Seelenarbeit ist...und das gute ist, daß ich ja jederzeit heimgehn kann, wenn ichs wirklich nichtmehr aushalt....

Und auf was ich noch hoffe ist, daß vielleicht mein Arzt besser ist, jetzt ist es nämlich unter der Leitung von Herrn Doktor Pfandler. Und der war eigentlich beim Vorgespräch sehr sehr nett, nur weiß ich nach euren Beiträgen nichtmehr wirklich, ob ich dem allen auch glauben kann!

Also Danke für eure Erfahrungsberichte und für euren Zuspruch!

Haltet mir die Daumen, und hofft daß es vielleicht bei mir besser ist, weil machen muß ich etwas ganz unbedingt, und ich hoff halt, daß ich nicht allzusehr den falschen Weg einschlage!

lg
jasi

#13
Hi
Erfahrung in einem Akutkrankenhaus habe ich noch nicht gemacht.
Ich war 4 Wochen in Bad Pyrmont in einer Klinik.
Ich kann nur sagen, dass du echt jede Chance nutzen solltest, die du bekommst.
Und solltest du es wirklich nicht aushalten, (was ich nicht glaube) kannst du ja immernoch gehen.
Wie du schon sagtest, du bekommst endlich Hilfe !!
Ich wünsch dir alles Gute und einen riesen Packen Kraft !!!!
Du schaffst das !!
Thunder

#14
liebe jasi,

ich wünsche dir viel kraft und stärke für deinen aufenthalt im akh.

jeder muss seinen eigenen erfahrungen machen, ich war schon einige male im akh zwar nie auf der essstörungsambulanz, aber ich war immer sehr zufrieden (habe dort auch meine tochter auf die welt gebracht).

vor ein paar jahren hatte ich gefährlichen kalium-mangel da bin ich wochenlang alle paar tage für eine infusion auf der notfallambulanz gewesen. es kommt immer auf die diensthabenden schwestern und ärtzte an, manche behandeln dich als wärst du verrückt (das sind immer die die keine ahnung von ES haben), aber die meisten sind echt voll nett und versuchen dir zu helfen. muss ehrlich sagen ich habe vertrauen in das akh - habe ja doch schon viele erfahrungen gemacht.

man darf sich halt nichts gefallen lassen, eine schwester hat mich mal so blöd gefragt warum ich soewas tue (erbrechen), ich habe geantwortet das ich ihr das nicht auf die nase binden werde, denn TH habe ich woanders, hier bekomme ich nur die infusion.

also bitte habe keine angst, sehe es als chance und wenn es dir nicht guttut dann verlasse die klink.
sonja

#15
Hallo Jasi!
Ich find's unheimlich toll, wie du das alles hingekriegt hast. Dein posting macht einem wirklich Mut und ich freu mich so für dich, dass du es geschafft hast, diesen Schritt zu machen, denn der ist es ja genau, vor dem wir uns alle irgendwie fürchten. Da tut es unheimlich gut ein posting wie deines zu lesen. Danke, dass du uns allen so viel Mut machst und ganz ganz viele liebe Grüße! Ich wünsch dir alles Gute, dass es dir bald wieder ganz gut geht!

Viele Bussis, deine adrigole