Kontrolle beim Kochen
Verfasst: So Feb 19, 2012 15:39
Mir geht nun schon länger etwas im Kopf rum. Es hat zwar nicht direkt mit der Bulimie zu tun, aber ist wohl irgendwie doch ein wenig essgestört.
Und zwar geht es um folgendes. Mein Freund und ich kochen und essen beide leidenschaftlich gerne, und wann immer wir zusammen sind, tun wir das auch... Wir haben sogar auch weitgehend den gleichen Geschmack, auch wenn er eher traditioneller kocht wie ich. Ich koche viel mit diversen Gemüsen, Getreide, Linsen, Nüssen, gutem Käse etc. ... er hingegen liebt seine Sahnesauce schon sehr, mit der ich dagegen eher weniger anfangen kann.
Nun ist es aber immer so, dass wenn er etwas kocht, er unmengen Öl und/oder Butter, Vollfett-Sahne, Käse... ranwirft... Selbst wenn es eigentlich eine Gemüsebeilage werden sollte. Mir stehen dann immer die Haare zu Berge. Ich habe ja nichts gegen eine gewisse, in meinen Augen normale Menge Fett. (Beispielsmengen will ich hier ja keine angeben) Diätküche kann mir auch gestohlen bleiben. Ein Auflauf darf gerne auch mit Käse überbachen sein, etc. ... aber dohc bitte nicht Feta+Parmesan+Mozarella+SAhne...
Es soll halt ausgewogen sein, mich nicht vollkommen platt machen...
Nun ist mein Problem, dass ich das sehr schwer kommunizieren kann. Ich sage dann jeweils was wie: "aah mach doch nicht soo viel Öl..."..."meinst du das braucht wirklich so viel...?" ..."Gib doch besser einfach ein bisschen Brühe dazu"...Und manchmal werde ich im Stress dann auch recht ruppig. Und das tut mir wirklich leid, weil ich ihm eigentlich nicht vorschreiben will, wie er kochen soll.
Das blöde ist dabei: Ich habe halt oft das Gefühl, dass ich weiss, wie man es besser machen würde.
Aber wenn ich jeweils nichts sage, schneidets mir fast den Hals zu, meine gute Laune und mein Appetit sind weg... Und wenn ich etwas sage, komme ich mir selber immer so (ess-) gestört vor. Und er reagiert dann verständlicherweise manchmal auch gereizt und fühlt sich kontrolliert.
Was muss ich ihm meinen Kochstil aufzwängen? Wieso kann ich trotzdem nicht mit seinem okay sein?
Kennt das jemand...? Wie geht ihr damit um?
Mein Freund war am Wochenende echt toll. Ich hab mal wieder in der Sahnesauce rumgestochert und geschwiegen, mir derweil mehr Salat und puren Reis genommen... Er dann so: "Es schmeckt dir wirklich nicht?" ... und ich hab dann halt wieder mal erklärt, dass mir das so schwer fällt, und wie ich mich dabei fühle, wenn ich ihn kritisiere. Er war dann echt lieb und meinte auch, er würde sich in Zukunft mehr mühe geben, Fettmengen wie ich zu verwenden, ev. auch zu schauen, dass es für mich Alternativen gibt, wenn er Lust auf Sahnegerichte hat... Das ist echt super von ihm. Aber dennoch fühle ich mich noch nicht wirklich gut dabei, in der hinsicht so unentspannt zu sein...
liebe Grüsse
Lagom
Und zwar geht es um folgendes. Mein Freund und ich kochen und essen beide leidenschaftlich gerne, und wann immer wir zusammen sind, tun wir das auch... Wir haben sogar auch weitgehend den gleichen Geschmack, auch wenn er eher traditioneller kocht wie ich. Ich koche viel mit diversen Gemüsen, Getreide, Linsen, Nüssen, gutem Käse etc. ... er hingegen liebt seine Sahnesauce schon sehr, mit der ich dagegen eher weniger anfangen kann.
Nun ist es aber immer so, dass wenn er etwas kocht, er unmengen Öl und/oder Butter, Vollfett-Sahne, Käse... ranwirft... Selbst wenn es eigentlich eine Gemüsebeilage werden sollte. Mir stehen dann immer die Haare zu Berge. Ich habe ja nichts gegen eine gewisse, in meinen Augen normale Menge Fett. (Beispielsmengen will ich hier ja keine angeben) Diätküche kann mir auch gestohlen bleiben. Ein Auflauf darf gerne auch mit Käse überbachen sein, etc. ... aber dohc bitte nicht Feta+Parmesan+Mozarella+SAhne...


Nun ist mein Problem, dass ich das sehr schwer kommunizieren kann. Ich sage dann jeweils was wie: "aah mach doch nicht soo viel Öl..."..."meinst du das braucht wirklich so viel...?" ..."Gib doch besser einfach ein bisschen Brühe dazu"...Und manchmal werde ich im Stress dann auch recht ruppig. Und das tut mir wirklich leid, weil ich ihm eigentlich nicht vorschreiben will, wie er kochen soll.
Das blöde ist dabei: Ich habe halt oft das Gefühl, dass ich weiss, wie man es besser machen würde.

Was muss ich ihm meinen Kochstil aufzwängen? Wieso kann ich trotzdem nicht mit seinem okay sein?
Kennt das jemand...? Wie geht ihr damit um?

Mein Freund war am Wochenende echt toll. Ich hab mal wieder in der Sahnesauce rumgestochert und geschwiegen, mir derweil mehr Salat und puren Reis genommen... Er dann so: "Es schmeckt dir wirklich nicht?" ... und ich hab dann halt wieder mal erklärt, dass mir das so schwer fällt, und wie ich mich dabei fühle, wenn ich ihn kritisiere. Er war dann echt lieb und meinte auch, er würde sich in Zukunft mehr mühe geben, Fettmengen wie ich zu verwenden, ev. auch zu schauen, dass es für mich Alternativen gibt, wenn er Lust auf Sahnegerichte hat... Das ist echt super von ihm. Aber dennoch fühle ich mich noch nicht wirklich gut dabei, in der hinsicht so unentspannt zu sein...

liebe Grüsse
Lagom