ich kanns mir selbst einfach nicht zugestehen:-(

#1
hi ihr Lieben!

Ich muss mir mal wieder meinen kummer von der seele schreiben :(
Ich hoffe mal,dass ich es ins richtige forum gestellt habe.

mir gehts im moment richtig schlecht und so langsam fange ich an zu zweifeln,dass ich es alleine schon schaffen werde und sträube mich immer weniger gegen den gedanken an eine thera,auch wenn ich immer noch nicht so weit bin den entscheidenden schritt zu gehen :roll:

das ist ja eigentlich gar nicht schlecht,aber mein problem ist,dass ich diesen gedanken einfach nicht losbekomme,dass es mir für eine thera noch viel zu gut geht.
ich denke,ich bin zu gesund,wiege zuviel,ich gehe noch zur uni,ich krieg das iirgendwie doch wieder hin.

das eigentliche problem ist aber,dass ich im moment die krankheit eher herausfordere und anfange mir und meinem körper absichtlich noch mehr zu schaden,weil ich mir irgendwie erhoffe in einen zustand zu kommen,wo ich mir eine therapie selbst zugestehen würde.
ich weiss selbst,dass es krank und dumm ist,aber ich komme von diesem gedanken nicht mehr los :(

einerseits sehene ich mich nach professioneller hilfe,aber auf der anderen seite kann ich sie so wie ich jetzt bin einfach nicht annehmen
Es ist etwas wirr,aber vielleicht versteht ja jemand was ich meine.

ich weiss selbst,dass mir da keiner bei helfen kann,aber es tut gut es mal loszuwerden.danke jedenfalls fürs zuhören,das musste jetzt mal raus,der gedanke belastet mich schon so lange :(

drück euch ganz lieb

finchen

#2
Hallo Finchen!

Als ich deinen Eintrag gelesen habe, hab ich mich selbst wieder erkannt. Ich habe auch immer gedacht, dass andere meinen Platz, den ich dann besetzen würde, viel eher brauchen als ich. Meine Bulimie war auch nicht so ausgeprägt, alsdass ich gar nichts mehr hätte schaffen können. Aber ich habe mich doch für eine Thera entschieden, weil ich eben nicht mehr so richtig damit klar kam und ich will den Kram ja auch mal wieder los werden :roll: . Jeder Mensch hat doch das Recht auf Hilfe. Wenn es dir richtig schlecht geht, dann darfst du die Hilfe auch annehmen. Außerdem schreibst du ja auch, dass du dich danach sehnst. Wenn du die Hilfe jetzt schon annimmst, ist es doch viel besser als wenn du wartest bis es nicht mehr geht. So kommst du viel schneller raus und ersparst dir viele schwere Tage.
Die Thera, die ich mache, tut mir wirklich gut. Weil du weißt, dass du jemanden hast, der dir helfen WILL und es auch tut und er weiß wovon er redet. Noch dazu ist er/sie neutral eingestellt und du brauchst keine Angst haben, dass irgendwas falsch aufgefasst wird, jemand verletzt ist oder du Schwierigkeiten bekommst. Ich kann dir das wirklich nur empfehlen! Versuch es einfach, bevor gar nichts mehr geht.
drück dich auch und liebe Grüße!

#3
@Nanchen

vielen dank für deine antwort.
ja du hast recht,eigentlich hat jeder recht auf hilfe,aber das muss man erstmal auf sich selbst bezogen annehmen können :roll:
Es freut mich,dass dir deine thera hilft und als ich deinen beitrag gelesen habe,habe ich auch gemerkt,dass es eigentlich das ist was ich mir wünsche:Hilfe zu bekommen.
Ich glaube ich brauche zeit um meine gedanken erstmal zu ordnen.
Danke für deine worte

lg finchen

#4
liebe finchen,

erstens: Je eher Therapie, deso größer die Erfolgsaussichten.

Zweitens: Lass doch Therapeut/in u GKV entscheiden, ob sie behandeln bzw. zahlen.Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben.

Drittens: Du siegst selbst, dass deine Gedanken sehr krank sind.

Nur Mut, du verdinest Hilfe!

#5
Ja, bei mir hat es auch zwei Jahre gedauert bis ich mir eingestanden habe, dass ich Hilfe annehmen sollte. Ich hätte mir so viel ersparen und alles viel schöner erleben können.
Wie lange geht es dir denn schon so?
Ich wünsche dir, dass du das schnell herausfindest. Du bist es wert, dass dir geholfen wird!!
Liebe Grüße

#6
@aire

danke,kann eigentlich nur alle drei punkte unterstreichen :roll: :?



@Nanchen

ja das sagst du wahre worte,ich hätte auch damals die thera machen sollen,dann wäre alles anders geworden.
mir geht es jetzt eigentlich seit 2,5 jahren stetig schlechter,davor habe ich schon eine thera wegen ms gemacht und sie hat auch geholfen,leider nur kurz.
vielleicht brauche ich auch einfach noch etwas zeit.

Danke euch fürs zuhören :)


lg finchen

#7
Aber du hast immer noch Angst?

Denk doch mal: ES kann alles besser werden. Aber nicht wenn es so lüft wie jetzt. Das kennst du, mach was andewres!

#9
Ich habe auch Angst vor allem Neuen. Aber ich habe gerade die erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, trotzdem einen sprung ins Unbekannte zu machen. Ich hatte so Panik mich woanders zu bewerben - und jetzt habe ich den weltallerbesten Chef. Die einzigen Probleme sind "nur" noch in meinem Kopf. Ich bin derjenige, der mich anschnauzt, sonst keiner mehr.

Soll nur heißen, du hast die Chance zu gewinnen, wenn du was Neues wagst. Ich weiß, alles leicht gesagt, aber Therapeuten sind doch meistens nett. Und wenn nicht, kannst du imemr noch zur Tür raus gehen. Und Schweigepflicht haben sie auch.

Wie könntest du dir den Gang in die Therapie leicher machen? Hast du jm, der dich begleiten könnte, evt. bis zur Tür. Oder auch mit rein? Oder irgendwas anderes?

#10
@aire

das mit deinem job freut mich für dich :) manchmal lohnt es sich echt was zu wagen.
ich habe nicht so sehr Angst vor der Therapie selber,weil ich den klinikaufenthalt vor 2 jahren zwar kräftezerrend,aber auch als schön in Erinnerung habe,es ist mehr die Angst davor zuzugeben,dass ich B*hab :?
Ich bin erst vor einem halben jahr ausgezogen,in eine neue stadt gezogen,habe hier neue leute kennengelernt,die nichts von meiner ES oder der Vergangenheit wissen,wenn ich mir vorstelle es ihnen zu sagen :shock: :( das finde ich furchtbar beschämend.Aber das schlimmste wäre es meinen eltern zu sagen,denn für sie ist man erst krank wenn man absolut UG ist. meine mutter hat selbst etwas Erfahrung mit B* und sieht da nicht das Problem.
Ich weiss auvh nicht,wieso mir der Gedanke mich zu outen so schrecklich vorkommt,vielleicht weil ich manchmal einfach selbst nicht realisieren will,dass ich es wohl alleine nicht schaffe :? :roll:

danke auf jedenfall für deine worte :)

lg finchen

#11
hallo finchen!!

kann sehr gut mitfühlen wies dir zur zeit geht..häng seit zehn jahren drin und seit dieser woche hab ich einen therapieplatz.hm, ich kann dir nur raten so bald wie möglich etwas zu unternehmen und eine therapie zu machen.je länger es dauert desto schwieriger wirds den schritt zu tun. du brauchst keine angst zu haben, sicher gibts angenehmere situationen aber du weisst ja selbst dass es notwendig ist oder? ich hab auch immer gedacht dass ichs sowieso allein schaffe, kein problem, und denk das auch jetzt noch, allerdings schon eingeschränkter. alles kann man nicht alleine schaffen glaub mir, ich wünschte es wär so.das eigentliche ausmass ist mir erst jetzt so richtig bewusst geworden..
das mit dem outen, naja, ich würd mal in eine beratungsstelle gehen, oder zu hausarzt, davon muss zunächst ja niemand erfahren. ob und wann du es jemandem erzählst ist ja deine entscheidung. trotzdem ists sicher leichter wenn du dich jemandem anvertraust und dich nicht vor jedem manschen verstecken musst. ich habs auch geschafft es über zehn jahre geschickt zu verbergen aber das ist auch nicht der leichteste weg. mittlerweile hab ich mit meiner schwester sehr offen geredet, und glaub mir, es tut gut es rauszulassen.eine gute freundin, ein guter freund hm...?
du musst da nicht alleine durch!!!!!!!!du bist nicht weniger stark wenn du dir hilfe holst, alles kann man ja nicht alleine schaffen!!
ich hoffe du findest einen weg und entscheidest dich zu kämpfen!!!!!kopf hoch, ich bin mir sicher du triffst die richtige entscheidung :)
alles liebe, steffi

#12
Das kenne ich. Ich stehe ja auch vor der Entscheidung - sage ich meinem neuen Chef was von meienr ES, oder nicht? Er ist so lieb und meinte, er hätte gerne, dass wir offen über Probleme reden, weil sich so was imemr auf dem Arbeitsplatz auswirkt. Er selbst sagt auch offen, wenn es ihm nicht gut geht. Außerdem muss ich dann nicht heimlich tun, aufpassen, dass ich mich nicht verplappere, eine Maske tragen. Plus ich brauche auch keine Angst zu haben, dass er es von jm anderem erzählt. (Meine Mutter ist instande und tut das.) Aber ich weiß, dass bei uns am Arbeitsplatz die Chemie stimmt. Vermutlich würde er mich nicht wegen einer ES vor die Tür setzten. ER selbst ist ausch starker Raucher und Kaffetrinker, er müsste wissen, wie es ist, nicht widerstehen zu können. Wider besseren Wissens...

Wenn du schon mal vor " Jahren in einer Klinik warst, musstest du doch auch zugeben, eine ES zu haben? Oder warst du damals wegen einr anderen Krankheit in Behandlung?

Du brauchst dich auch nicht zu schämen, liebes Finchen. Manche Leute kriegen Depressionen, andere eine Persönlichkeitsstörung, eine Angststörung (Phobien, Panikattacken). Wenn du dir Vorwürfe machst, frisst du erst recht, weil du dich schlecht fühlst und schuldig. Du weißt, was ich meine?


Jetzt versteheich, warum du eingangs meintest, erst mit UG eine Therapie "verdient" zu haben. Man übernimmt (manchmal recht unfreiwillig) die Ansichten seiner Eltern...

Aber du weißt ja, dass man auch mit NG genug gesundheitliche Probleme haben kann. Elektzrolythaushalt im Eimer, Selbstwertgefühl, jede Menge Zeit und Geld... Zähne. Steht ja alles auch im Gesundheitsforum, aber du weißt, worauf ich hinaus will. Deine Mutter wird ihre Meinung wohl nicht ändern, nicht mal wenn du ihr sagst, dass du dich nicht wohl fühlst. Aber du fühlst es ja, und das reicht. WEnn du es so empfindest, ist es real so. Punkt.

Am ersten Tag in der Klinik habe ich in der Einzeltherapie auch solide fünf Min geschwiegen auf die Frage "Warum sind Sie hier?" Ich wollte es ja sagen, konnte aber nicht. Schließlich meinte ich hoffnungsvoll "Das steht doch bestimmt in den Unterlagen?" "Ja, aber die haeb ich mir nicht angeschaut. Ich höre immer erst mal zu, was die Leute mir erzählen." Oh Got, es bleibt einem aber auch nix erspart, haeb ich gedacht. Aber ews fühlte sich besser an, als ich es schließlich "ausgespuckt" hatte "Ich habe Bulimie." Es war ein Erfolg, ich hatte mich getraut. Inzwischen fällt es mir leichter, das zu daegn. Haeb es auch beim Zahnarzt zugegeben. Es erleichert, glaub's mir.

Wünsche dir alles Liebe, Kopf hoch. Du musst nicht alles alleine schaffen, Finchen, du musst nicht perfekt sein! Es ist völlig okay, Hilfe zu kriegen.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen, drück dich, wenn du magst...

#13
@steffi

10 jahre sind echt eine lange zeit :( ich finde es echt mutig und bewundernswert,dass du jetzt den schritt zu einer therapie gewagt hast! Ich wünsche dir dafür alles gute!!!!!!!

Was das erstmal für sich behalten angeht,ist das schwierig,da ich in einer wg wohne und zur uni gehe,da müsste ich natürliich erklären,warum ich solange weg bin,aber wenn ich recht bedenke ist das eigentlich das kleinste problem :roll: :oops:

ich finde es gut,dass du inzwischen mit deiner schwester reden aknnst,bei mir weiss es auch nur mein freund und ich wüsste nicht was ich machen würde,wenn da niemand zum reden wäre,das wäre echt hart :(


@aire
hmmm das ist keine so einfache frage,wenn du sagst,dass dein chef sehr nett und verständnisvoll ist und dir nicht danach ist ihm etwas vorzuspielen würde ich es ihm vielleicht wirklich sagen.ich denke,dass muss dein gefühl entscheiden wie sehr du ihm vertraust und womit du meinst dich wohler zu fühlen.
aire hat geschrieben:Aber du weißt ja, dass man auch mit NG genug gesundheitliche Probleme haben kann
Ja da hast du leider recht :( ,aber meine erfahrung war immer,dass einzig allein das gewicht gezählt hat,wenn es darum ging ernst genommen zu werden.
ja ich war damals auch wegen Es in der klinik,allerdings wegen ms,da konnte man kein doppelleben führen und es verheimlichen.

ich kann dich gut verstehen,ich habe in den ersten gruppentherapiestunden auch lieber zugehört und nichts gesagt,aber wenn man es dann ausspricht ist es so befreiend.
Du kannst stolz sein,dass du diesen schritt gemacht hast!!!! :)
Ich hoffe, ich konnte dir helfen, drück dich, wenn du magst...
Ja es hilft wirklich eure lieben worte zu lesen,Danke :) und ich drück dich vorsichtig zurück

alles liebe

finchen

#14
huhu

genau den gleichen!!!!!!!! text wollte ich auch grad posten :(

es ist zum verrückt werden. ich habe genau dieselben gedanken wie du ...
besonders schlimm is es seit gestern, nachdem ich mich endlich getraut hab zum psychologen zu gehen, zu erzählen... und er sagte nur " sie sind doch garnicht untergewichtig"
ja super, das weiß ich selber.
ich denke mir dann immer, wärst du in die B gerutscht, bevor du übergewichtig warst und hättest das abgenommen, was du nu hast, wärst du tot. jetzt nimmt dich keiner ernst. auch wenn ich nur noch schmerzen hab.
und ich schlepp den scheiss nu auch seit 7 jahren mit mir rum... aber nein, ich denke und mittlerweile bin ich mir fast sicher, dass ich keinen therapieplatz verdient hab. ich bin einfach nicht untergewichtig... haha...
dreck. alles.
meine motivation was zu tun is seit gestern auch total im keller. und ich war ziemlich motiviert ( 2 wochen kotzfrei) wie gesagt, bis gestern...

hmpf. fühl dich mal umärmelt#

dia sari
Verschwende deine Jugend, denn sie kehrt niemehr zurück :o)

#15
@Sajarina

es tut mir leid,dass es dir grad so mies geht *drückdich*
Sajarina hat geschrieben:nachdem ich mich endlich getraut hab zum psychologen zu gehen, zu erzählen... und er sagte nur " sie sind doch garnicht untergewichtig"
:shock: Also das finde ich sehr heftig,meiner meinung nach taugt dieser psychologe gar nichts.Ich hatte auch eine psychologin dieser art,die mir manchmal kommentare gesagt hat,wo ich bis heute nicht fassen kann,dass sie sich psychologin nennt.
Manchmal frage ich mich wo die ihre Ausbildung gemacht ahben,wenn sie nichtmal wissen,dass B* nicht gleich UG bedeutet :evil: :(

es macht einen traurig,richtig traurig das zu lesen,denn nicht nur dass normale menschen das nur vom Gewicht abmachen,wenn es dann sogar Psychologen tun weiss ich auch nicht mehr :?

ich kann dir nur raten dich davon nicht unterkriegen zu lassen und dich an einen anderen psychologen zu wenden,es gibt auch welche die ihren beruf beherrschen.
ich denke und mittlerweile bin ich mir fast sicher, dass ich keinen therapieplatz verdient hab. ich bin einfach nicht untergewichtig... haha...
Ich hoffe du weisst selbst,dass das Unsinn ist!!!! Und gleichzeitig sprichst du damit genau meine gedanken aus.es ist komisch bei dir empfinde ich es anders,ich würde dir sofoprt eine thera raten,aber bei einem selbst hat man doch noch wieder eine ganz andere sicht :(

ich wünsche dir ,dass du deine motivation wiederfindest und umärmel dich mal zurück :)

lg finchen