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eigene wohnung?
Verfasst: Mi Jan 12, 2005 17:43
von kaugummi
hallo ihr!
mich würde mal eure meinung zum folgenden thema interessieren... also, ich war über silvester mit 2 freundinnen in meiner lieblingsstadt. hatten da ne eigene wohnung, konnten tun und lassen was wir wollten. (bin 17)
ich konnte schlafen, so viel und wann ich will, kam überall mit den öffentlichen hin und war auf keinen angewiesen. essen war nichtmal ansatzweise ein problem.
wenn ichs zuhause mal schaffe, dann nur uunter größter anstrengung..
nun ja, jetzt bin ich wieder über 1 woche zu hause, und ich bin fast nur noch am essen und... ich fühle mich einfach sau unwohl. nix gegen meine eltern, ich liebe meinen vater über alles, er ist einfach der beste. mein bruder is auch ganz süß, wenn auch laut
meine mutter hm naja sie tut mir nix, macht sich eben sorgen (meine eltern wissen bescheid...) manchmal bringt mich ihre art schon auf die palme. sie ist eben wie sie ist, und bis auf ich kommen alle mit ihr aus.
ich denke jetzt oft darüber nach, wie es wäre, wenn ich ausziehen würde...
was denkt ihr? liebe grüße
Verfasst: Mi Jan 12, 2005 17:56
von lacrima2
hey u!
hm, die frage hab ich mir auch schon oft gestellt... ich gebe meiner familie nicht die schuld für meine krankheit, auch wenn ich wegen bestimmten vorfällen zu hause schon öfters einen fa samt folgen hatte... in erster linie wegen meiner schwester...
es ist ganz ähnlich wie bei dir - sobald ich mal weg bin von daheim, gehts mir eigentlich gut. bzw. meistens, denn ich hatte auch auf der maturareise, auf nem kinderlager etc. rückfälle, aber im allgemeinen fühle ich mich wohl, wenn ich weg von daheim bin. ich weiß auch nicht. die gedanken sind zwar immer da, aber wenn ich beispielsweise wo eingeladen bin, dann kann ich nicht einfach in die küche gehen und mir nehmen was ich will. es ist ganz eigenartig - sobald ich daheim bin ist da meine schwester, die der grund für viele probleme bzw. viel streit ist, dann ist da das gerede über das studium, ob ich nicht endlich wieder ein zeugnis bekommen habe etc.
eine eigene wohnung würde mir glaube ich bis zu einem gewissen grad helfen - einfach meinen eigenen rhythmus zu haben, nicht ständig vorwürfe zu kriegen, wenn ich mal nicht abgewaschen oder betten gemacht habe. mal nicht angegangen zu werden, weil ich länger aufbleibe, weil ich mich da einfach besser auf meine arbeiten konzentrieren kann. mal nicht die ganze arbeit (wir kochen, waschen und bügeln für insgesamt 7 leute - meine eltern sind beide berufstätig), die ganz schön viel ist, machen müssen.
bist du noch in ausbildung?
denn das problem bei dem wunschtraum eigene wohnung ist ja auch die finanzielle komponente, bzw. das, was alles anfällt - einkaufen, putzen, etc. einen solchen schritt muss man sich gut überlegen. denn man ist glaube ich schnell überfordert, wenn man eine ausbildung macht, nebenbei arbeiten gehen muss um sich die wohnung leisten zu können und dann auch noch die ganze arbeit, die durch die wohnung anfällt.
hast du schon einmal mit deinen eltern darüber gesprochen, wie sie das sehen? würdest du dir noch mitbewohner suchen?
wie gesagt - übers knie brechen darf man eine solche entscheidung nicht. red mal mit deinen eltern darüber.
lg
Verfasst: Mi Jan 12, 2005 18:04
von kaugummi
hi lacrima! ich gehe noch zur schule, das ist ja das problem... 11te klasse gymnasium, d.h. wenn alles gut geht noch 2,5 jahre schule und dann k.a. was...
ich geben meinen eltern auch nicht die schuld, schuld gibts meiner meinung nicht..
meine mutter will mich am liebsten im betreuten wohnen sehen... ich werde erst noch mit meinem therapeuten drüber reden, und dann mal in ruhe mit meinen eltern drüber reden. denk aber selbst wenn sies gut fänden, wär da noch das finanzielle problem
Verfasst: Mi Jan 12, 2005 18:15
von lacrima2
hm - schule, das könnte schwierig werden...
das ist es ja eben! dieses besch* finanzielle problem...
ich mein, ich studiere, aber ich wüsste auch nicht, ob ich das hinkriegen würde. mit arbeiten daneben.
mein freund sagt zwar schon seit langem, dass er sich (er ist jetzt im 1. sem.) im 3. sem. oder so eine eigene wohnung nehmen wollen würde, dann meint er immer, könnte ich öfter bei ihm übernachten und so. ich hab auch schon einige male spaßhalber gesagt, dass ich dann bei ihm einziehe - ich mein, wenn ich so darüber nachdenke, wär das toll! nicht jeden tag zug fahren, mal weg von daheim, nicht die ganze arbeit machen müssen, die daheim anfällt, mal weg von meiner schwester. mal selbständig werden!
aber meine eltern haben noch nie ein wort über irgendwas in die richtung verloren, sie haben auch nie was von einem studentenwohnheim oder so gesagt. für sie steht es eigentlich fest, dass wir für die zeit der ausbildung daheim wohnen.
meinem vater fällt es generell schwer, loszulassen. hat meine mutter auch schon oft gesagt. er akzeptiert noch nicht wirklich, dass wir keine kinder mehr sind.
von daher würde er vermutlich ausrasten, wenn ich sagen sollte, dass ich ausziehe, auch nur für unter der woche. er würde meinen, wieso, und ich sollte mich auf das studium konzentrieren etc. außerdem geht es bei mir ja jetzt mal darum, dass ich mich entscheiden muss, was ich weiter mache. und wenn ich da etwas neues beginne und dann auch noch sage, dass ich ausziehen will? das würden sie mir ziemlich sicher verbieten, und wenn ich meinen kopf durchsetzen würde, würden sie mich nicht unterstützen finanziell. da bin ich mir ziemlich sicher. und ob ich das dann schaffen würde?
ich will dir jetzt nicht deine illusion zunichte machen, aber als schüler ist es glaub ich noch komplizierter. überleg dir das nochmal gut. du könntest dir ja auch vornehmen, nach der schule auszuziehen. dann könntest du deine eltern schon jetzt darauf vorbereiten und in den ferien geld verdienen, das du dann für die wohnung sicher brauchen wirst.
hoffe, ich hab dir jetzt keinen blöden rat gegeben.
lg
Verfasst: Do Jan 13, 2005 12:59
von Mrs. Perfect
Hallo,
als ich 17 war, war ich eine zeitlang stationär in Therapie und konnte mir dann nicht vorstellen wieder nach Hause zurückzugehen.
Meine Eltern haben so gut wie alles dafür getan, daß es mir wieder gut geht, und haben die Kosten für eine klitzekleine eigene Wohnung übernommen.
Ich ging damals auch noch zur Schule.
Ich kam mit der Situation, plötzlich für mich selbst verantwotlich zu sein (ist man ja sonst auch, nur wenn man zu Hause wohnt, sind halt die Eltern die, die die "Hauptverantwortung" haben, für mich wars halt so) überhaupt nicht klar.
Die ersten Wochen wars ja total super, endlich frei, doch dann kam die innere Leere stärker denn je.
Ich hatte nicht so viele Freunde, daß immer jemand bei mir sein konnte und meine Eltern, die waren die letzten, die ich anrufen hätte wollen.
In dieser Wohnung hab ich gek*** was das Zeug hielt- und eines Abends hab ich dann sämtliche Tabletten geschluckt, die ich finden konnte und erwachte dann auf einer Intensivstation.
Danach bin ich wieder zu meinen Eltern zurück.
Ich will Dir jetzt keine Angst machen, aber wenn Du wirklich ausziehen willst, vielleicht kannst Du in eine WG ziehen, wo Du auch die Leute vorher kennst. Obwohl... stell ich mir auch schwierig vor.
Ich bin dann erst wieder von zu Hause ausgezogen, als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte, und das ging dann auch.
Liebe Grüße
Verfasst: Sa Jan 15, 2005 14:53
von Babybanane
also mir geht es da ähnlich, bin auch stufe 11 gymnasium, nur noch etwas jünger (erst 16)
ich bin der festen überzeugung dass wenn ich nicht mehr zu hause wohnen würde es mir besser ginge, denn ich denke - es soll jetzt keiner denken dass ich meine mutter hasse, das tue ich nicht - meine ma ist größtenteils für meine probleme verantwortlich.
wo ich eine zeitlang dank jugendamt nicht zu hause wohnte, sondern bei meiner "ersatzfamilie" ging es mir 1a, hatte nicht im geringsten probleme mit dem essen. aber ich wurde ja immer wieder nach hause geschickt und da ging es wieder von vorn los...
deswegen glaube ich nicht mehr dass die bürokratie des jugendamts mir helfen kann, ich saß dort so oft, habe so oft vorgesprochen, bin sogar dort zusammengebrchen als ich mit einer heimkehr zu meiner mutter konfontiert wurde.
im moment versuche ich es so: ich sage mir immer "nur noch 1 1/2 Jahre, dann bist du 18, dann kannst du weg...." und mich so zu vertrösten....
Verfasst: Mo Jan 17, 2005 20:24
von Lacrima
Hey!
Bin grad genau in DER situation. Meine Eltern haben eine Wohnung,in dem Ort,wo ich früher gwohnt habe und von wo wir weggezogen sind (nicht weit weg,also blieb mit freunden alles gleich) und diese Wohnung wird jetzt frei. Ich zieh dort ein,habe aber auch vorher mit Thera gesprochen. Ich denke,es ist eine Möglichekti,die Dinge so anzupacken,wie ich sie machen will,un mich selbst zu finden. Ich habe keinen zwang von meinen eltern und besonders nciht von meiner mutter,die zwar alles gut meint,aber eben oft ZU gut...Sie bringt mich auch oft auf die Palme.
Ich denke,solange du Freunde hast,die dich unterstützen,sodass du nicht dich nur zurückziehst,ist eine eigene Wohnung eine gute Möglichekti,und viell. hilft es auch,wenn man selbst für essen und so sorgen muss,dass man es schafft,richtig einzukaufen...
Wichtig ist aber,dass du kontakte hälst,denn sonst wirst du in der wohnung nur einsam.Lad dir leute ein un geh auch weiter weg

Ich wünsch dir alles Gute
Verfasst: Fr Jan 21, 2005 22:17
von kaugummi
danke für eure antworten!
@Babygirlschalke: was versprichst du dir davon, 18 zu sein?ich mein, ok, deine elternhaben dir nix mehr zu sagen.. aber davon kann man sich leider auch keine wohnung leisten.. ich befürchte, das einzige was sich mit 18 bei mir ändern wird, ist: ich wrede nich mehr fragen: mama, fährst du mich mal daunddahin? sonderN: kann ihc mal das auto ausleihen? .
lg
Verfasst: Sa Jan 22, 2005 14:06
von Babybanane
das ist nicht das problem. es gibt verschiedene unterstützungen vom staat, die ich dann in anspruch nehmen könnte, verdiene jetzt auch schon neben der schule mein geld und meine großeltern haben eine große menge geld für mich gehortet, dass ich bekomme wenn ich 18 bin oder wenn sie vorher aus welchem grund auch immer versterben sollten.
ich werde zwar sicherlich nicht vom einen tag auf den andern verschwinden, aber wenn ich 18 bin wird mich hier nichts mehr unnötig lange halten....
Verfasst: Sa Jan 22, 2005 14:28
von bruja
Ic h bin auch nach ,meinem letzten stationärem aufenthalt in ein betreutes einzelwohnen gezogen, war eine hilfe, von zu hause ausziehen zu können. da war ich fast 18.
ab er meine erste kleine wohnung, so sehr ich sie auch liebte (und auch immer noch als erste selbstgestaltete kleine Höhle), tat mir nicht gut, halt so ganz allein.
Ich hatte eine liebe betreuerin, mit der ich jedoch mich so wenig wie möglich traf und wenn für alle möglichen gesponserten aktivitäten,
denn ich fühlte mich ja gar nicht "betreuungspflichtig",
ich wollte ja nur mein eigenes zuhause und weg aus der alten Atmosphäre.
Ich war eigentlich noch gar nicht soweit, denke ich jetzt.
auch als ich ein halbes Jahr später in eine wg zog, half das mir persönlich nicht.
Ich bin der Mein ung, ein Auszug ( weil befreiung aus altem Umfeld)
kann wohltuend sein und helfen, aber dir die Es wegzaubern tut er nicht.
Deswegen, auch wenn es dir zeitlang gut gehen sollte in eigener Wohnung oder WG, vergiss nicht, weiter an dir zu arbeiten!!
Und ich würde dir auch eher eine WG empfejhlen.
Es ist so vieles leichter, all die Kosten, der Haushalt usw. und viel lustiger!!
bruja