bulemische beziehung zu mutter?

#1
hallo leute,

bin ziemlich verwirrt und hoffe, dass sich jemand bei euch auskennt.

hab vor eine woche meinem therapeuten erzählt, dass ich mich entschieden habe, meiner mutter nicht mehr alles zu erzählen. vor allem wollte ich ihr nicht mehr, alles über jede thera-stunde erzählen und die schnauze voll hatte, dass sie dies von mir verlangte. sie missverstand ständig alles und glaubte immer alles besser zu wissen. und ausserdem bringen mir meine fortschritte in erste linie MEINER PERSON was, und das andere ist ja überflüssig.

na ja, sie war sauer und enttäuscht, und empfand meine reaktion als ablehnung und fühlte sich in ihrer mutterrolle angegriffen.

aber, was mich eigentlich schockierte war meine reaktion auf ihre reaktion. ich weinte und rastete aus, weil ich angst hatte, die böse zu sein und sie verletzt zu haben.

diese drama ging am wochenende weiter. sie hat versucht wieder alles zu erfahren und sich überall einzumischen. so auf die art "ohne mich schaffst es nicht, ausserdem bin ich deine mutter und habe das RECHT alles zu wissen."

und dann bin ich komplett ausgerastet und habe tatsächlich einen nervenzusammenbruch gehabt.

na ja, ich habe ihr mit meinen ganzen kraft noch einmal gesagt, dass ich auch ein recht habe auf mein LEBEN, ohne sie. ich liebe sie über alles, aber das kann ja nicht so gesund sein, von mama abhängig zu sein, oder???

ausserdem habe ich durch meine, für mich überraschende reaktionen bemerkt, dass diese beziehung nicht von gesunder natur ist.

mein therapeut hat mir irgendetwas von bulemischen beziehungen zu den eltern gesagt. kann es echt sein, das diese abhängigkeitsgefühl ein nährboden für die bulemie ist?

ich meine, ich habe immer geglaubt, dass ich eine harmonische perfekte beziehung zu meine mutter habe.
und jetzt ist meine heile family welt zerstört, aber bulemisch war ich heute nicht? hmmm, witzig. obwohl ich leide, fertig bin, habe ich im essen kein trost gesucht.

was meint ihr?

wuwu

#2
Hallo wuwu!

Das kenne ich zu gut,seiner Mutter alles zu erzählen.Sogar ne Therapeutin hat mir mal geraten auch mal etwas für mich zu behalten.

Ich denke ,dass dies einfach der heimliche Wunsch nach Verständniss war.Endlich mal "ein wenig" VON MEINER Mutter verstanden zu werden.Aber so richtig hat's nie geklappt.Das schlimme,fast unerträgliche war/ist,dass sie immer Recht haben muß.Es keine anderen Meinungen bei ihr gibt.Und doch hab ich ihr immerwieder alles erzählt.

Doch seit ungefähr 2 Monaten mache ich das nicht mehr.Habe mich etwas/etwasviel von ihr distanziert.Aber nicht unbedingt bewußt.Ich fing an ,an mir zu arbeiten und irgendwie war dieses verlangen nicht mehr da,ihr alles erzählen zu wollen.

Ich glaube,dass ich es geschafft habe mich von ihr zu "lösen".Habe aufgegeben ,zu hoffen,dass sie mich irgendwann mal versteht.

Im endeffekt ist es gar nicht so wichtig,ihr Verständniss.Ich muß lernen mich zu verstehen und herausfinden was ich brauche.

Aber glaube mir,dieses loslassen von der Mutter ist gar nicht so einfach.
Finde auch,dass es ihre Aufgabe als Mutter gewesen wäre mich loszulassen.Damit ich ENDLICH erwachsen werden kann.

Wie war das noch mal??? Dem Kind erst Wurzeln geben,dann die Flügel(oder so ähnlich).

Jetzt ist es so ,dass sie mir manchmal Schuldgefühle einreden möchte,weil ich mich nicht mehr so oft melde.Z.B.Das ihr ja mal(gesundheitlich) WAS PASSIEREN KÖNNTE UND NIEMAND BEKOMMT ES MIT.

Nee nee,ich muß endlich nach MIR schauen und nicht immer nach den anderen.Sonst geh ich irgendwann vor die Hunde.


Xenia

#3
danke xenia für deine antwort.

mir war bis jetzt nie so bewusst, dass dies ein ungesundes spielchen ist, was ich und meine mutter treiben. ich habe auch diesen drang ihr alles erzählen zu müssen. aber das kommt nicht von ungefähr, das weiss ich jetzt. sie erpresst mich wenn ich ihr was nicht erzählen will, indem sie mir ihre liebe entzieht.

es tut sowas einfach höllisch weh, aber wie kann ich damit umgehen? sie redet nicht mehr mit mir :cry:

aber eigentlich ging es mir in diesem beitrag darum, zu erfahren, in wie weit du glaubst dass es mit der bulemie zusammenhängt?.

mfg, wuwu

#4
Hallo wuwu!!

ICh kann mir schon vorstellen, dass du dadurch, dass du immer so offen mit deiner Mutter gesprochen hast B* bekommen hast, oder es einer von vielen Faktoren gewesen... wenn sie immer alles weiß, was du machst und du dich total abhängig fühlst, machst du was, das sie nicht weiß: k*!! Und als du ihr dass dann auch erzählt hast ist deine WElt gnaz zusammen gebrochen... Dass deine Mutter dich mit Liebesentzug straft, finde ich ziemlich schwach!! Du musst versuchen ihr klar zu machen, dass du sie brauchst, aber du auch deine privaten Freiräume brauchst, wo du ihr nicht alles erzählst. Vielleicht kann ihr dein Therapeut das ja auch mal erklären, wenn sie es bei dir nicht versteht, oder nicht glauben will... Hilft es dir die Thera nicht, wenn du eh immer das Gefühl hast alles erzählen zu müssen!?!?

Liebe Grüße und viel Kraft!!

cica
There´s no way to happiness, happiness is the way!!